Themenspezial Fußball Sportrechte

Fußball-Bundesliga bald wieder komplett bei Sky?

Im kommenden Jahr werden die TV-Über­tra­gungs­rechte für die Fußball-Bundes­liga neu vergeben. Laufen künftig wieder alle Spiele bei Sky?
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Änderungen bei Bundesliga-Übertragungsrechten denkbar Änderungen bei Bundesliga-Übertragungsrechten denkbar
Logo: DFL, Foto: Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de
Im kommenden Jahr werden die Weichen dafür gestellt, welche Fern­seh­sender die Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundes­liga in den kommenden Jahren im Fern­sehen zeigen werden. Dabei gelten die Veran­stalter, die auch jetzt die Über­tra­gungs­rechte besitzen, als wich­tigste Bieter: Der Pay-TV-Sender Sky und DAZN, das als Strea­ming­dienst gestartet ist, mitt­ler­weile aber auch lineare Fern­seh­pro­gramme ausstrahlt.

Wird es dabei bleiben, dass Fußball­fans zwei Abon­nements benö­tigen, um alle Bundes­liga-Spiele live zu sehen? Der Münchner Merkur berichtet unter Beru­fung auf Charly Classen, den Sport­chef von Sky, die Deut­sche Fußball-Liga (DFL) habe wahr­schein­lich die Kritik der Fans verstanden. Bereits seit einiger Zeit gibt es Gerüchte darüber, dass zumin­dest theo­retisch wieder ein einziger Anbieter die Sende­rechte kaufen und somit alle Spiele über­tragen kann.

Alice Mascia, DAZN-Chefin auf dem deut­schen Markt, wird im Bericht eben­falls zitiert. Natür­lich habe ihr Unter­nehmen Inter­esse daran, die Bundes­liga-Rechte zu behalten. Aller­dings werde darüber eine ökono­mische und nicht etwa eine gefühls­basierte Entschei­dung getroffen. Das klingt danach, dass DAZN die Über­tra­gungs­rechte nicht um jeden Preis behalten will.

DAZN verlor auch Premier League Rechte

Änderungen bei Bundesliga-Übertragungsrechten denkbar Änderungen bei Bundesliga-Übertragungsrechten denkbar
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Es wäre nicht das erste Mal, dass DAZN lukra­tive Sende­rechte wieder verliert. So war die engli­sche Premier League das Zugpferd des Strea­ming­dienstes nach dessen Sende­start. Heute läuft der engli­sche Spit­zen­fuß­ball wieder bei Sky. Dafür konnte sich DAZN die Über­tra­gungs­rechte an der UEFA Cham­pions League sichern. Einzige Ausnahme ist das Topspiel am Diens­tag­abend, das von Amazon Prime Video über­tragen wird.

Ob die DFL tatsäch­lich von der "No Single Buyer Rule" abrückt und es einem einzigen Veran­stalter ermög­licht, alle Bundes­liga-Rechte zu kaufen, ist noch unklar. Denkbar wäre auch, dass der "Single Buyer" inter­essierten weiteren Veran­stal­tern Subli­zenzen einräumen muss. Aus Zuschau­ersicht wäre es in jedem Fall von Vorteil, wenn wieder ein einziges Pay-TV-Abon­nement ausrei­chen würde, um alle Spiele live zu sehen.

In den vergan­genen Jahren hat sich die Situa­tion für die Fans weiter verschlech­tert. So hat DAZN allein in diesem Jahr zweimal an der Preis­schraube gedreht. Sky hat beim Strea­ming­dienst WOW den Preis für Kunden, die das Sport-Abon­nement nutzen, unter dem Strich eben­falls erhöht.

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