Spotify will Preise für Musik-Streaming erhöhen
Spotify will höhere Abo-Preise
Fotos: Spotify/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Musikstreaming erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Spotify ist weltweiter Marktführer unter den Streaming-Dienstleistern. Dabei hat das Unternehmen seine App abseits der Musik in den vergangenen Jahren mit Podcasts aufgewertet. Mit rundfunkähnlichen Angeboten ist die schwedische Firma sogar dabei, dem klassischen Radio ernsthafte Konkurrenz zu machen.
Insgesamt hat Spotify mittlerweile 320 Millionen aktive Nutzer. 144 Millionen Kunden haben sich für ein kostenpflichtiges Premium-Abonnement entschieden. Die anderen Anwender haben Spotify Free, das werbefinanzierte Angebot des Streaming-Spezialisten, im Einsatz. Nun kommen auf die Kunden, die sich für ein kostenpflichtiges Abonnement entschieden haben, höhere Kosten zu. Spotify-CEO Daniel Ek deutete in einem Interview mit dem Fachmagazin Billboard bereits an, dass sich der Preis von 9,99 Euro pro Monat für ein Einzel-Abonnement bzw. 14,99 Euro für den Familien-Preisplan nicht dauerhaft halten lassen. Wann und in welcher Form Spotify die Preisgestaltung ändert, ist derzeit noch unklar.
Testlauf in Skandinavien
Spotify will höhere Abo-Preise
Fotos: Spotify/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Auf dem schwedischen Heimatmarkt sowie in Norwegen und Finnland hat Spotify bereits die Akzeptanz höherer Preise getestet und die Kosten für das Familien-Abo um 14 Prozent angehoben. Zuvor wurde in Norwegen bereits mit einem um zehn Prozent erhöhten Preis für das Einzel-Abonnement experimentiert. Dabei sei die Akzeptanz der Kunden auch nach der Preiserhöhung gut gewesen.
Auf der anderen Seite bringen höhere Kosten auch die Gefahr mit sich, das Nutzer abwandern, solange Konkurrenten wie Apple Music, Amazon Music Unlimited, Napster oder Deezer nicht mitziehen. Mit Aldi-life-Music-Branding gibt es Napster sogar schon für 7,99 Euro im Monat. Amazon-Prime-Kunden bekommen eine abgespeckte Form des Musik-Streamingdienstes sogar kostenlos.
Ob es Spotify tatsächlich gelingt, höhere Preise durchzusetzen, bleibt abzuwarten. Insbesondere Konzerne wie Apple, Google oder Amazon könnten ihre aktuellen Konditionen beibehalten, da sie nicht zwingend auf hohe Einnahmen aus dem Musikstreaming-Geschäft angewiesen sind. Auf diesem Weg könnte man versuchen, unliebsame Konkurrenz, zu der auch Spotify zählt, loszuwerden.
In einem Ratgeber haben wir Details zu den wichtigsten Musik-Streamingdiensten zusammengefasst.