Zahlen

Spotify hat jetzt 200 Millionen Abo-Kunden

Amazon hat seinen Musik­dienst so gut wie gegen die Wand gefahren - profi­tiert Spotify davon? Das legen aktu­elle Zahlen zum Nutzer­wachstum nahe.
Von dpa /

Spotify verzeichnet Nutzerzuwachs Spotify verzeichnet Nutzerzuwachs
picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH
Der Musik­strea­ming-Markt­führer Spotify hat die Marke von 200 Millionen Abo-Kunden über­schritten. Zum Ende des vergan­genen Quar­tals hatte die schwe­dische Firma 205 Millionen zahlende Nutzer.

Damit kamen binnen drei Monaten 20 Millionen Abo-Kunden hinzu. Insge­samt stieg die Nutzer­zahl in der Bezahl- und Gratis­ver­sion auf 489 Millionen von 456 Millionen Ende September, wie Spotify mitteilte.

Umsatz wuchs im vergan­genen Quartal um 18 Prozent

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Für das laufende Vier­tel­jahr rechnet Spotify mit einem lang­sameren Nutzer­zulauf: Die Zahl der Abo-Kunden soll um rund zwei Millionen steigen und die gesamte Nutzer­zahl die Marke von 500 Millionen errei­chen.

Der Umsatz wuchs im vergan­genen Quartal im Jahres­ver­gleich um 18 Prozent auf rund 3,17 Milli­arden Euro. Dabei legten die Werbe­ein­nahmen um 14 Prozent auf 449 Millionen Euro zu. Spotify hatte in den vergan­genen Jahren stark unter anderen ins Podcast-Geschäft inves­tiert, um ein weiteres Stand­bein neben den Abo-Erlösen aufzu­bauen. Unterm Strich verbuchte Spotify einen Verlust von 270 Millionen Euro nach roten Zahlen von 39 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Spotify hatte vergan­gene Woche den Abbau von sechs Prozent der Arbeits­plätze ange­kün­digt. Zum Stichtag 31. Dezember kam der Dienst auf 10.151 Beschäf­tigte - damit dürften die Strei­chungen rund 600 von ihnen treffen. Gründer und Chef Daniel Ek verwies darauf, dass der Dienst im Pandemie-Boom für sein Geschäft zu schnell gewachsen sei.

Das starke Nutzer­wachstum bei Spotify könnte auch mit dem Nieder­gang von Amazon (Prime) Music zusam­men­hängen: Prime-Mitglieder können Musik nur noch über eine von Amazon verord­nete Zufalls­wie­der­gabe hören. Und selbst zahlende Unli­mited-Kunden beschweren sich in Apps­tore-Bewer­tungen aktuell massen­haft über eine nicht funk­tio­nie­rende App: Prime Music kaputt - Amazon als Kultur­banause?

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