Mobile Sicherheit

Zehn Tipps für mehr Sicherheit am Smartphone

Mobile Geräte noch nicht so sicher wie PC oder Notebook
Von mit Material von dpa und dapd

Jeder vierte Verbraucher surft mobil im Internet. Und jeder vierte Nutzer sorgt sich um die Sicherheit seines Smartphones. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Forsa-Umfrage, die heute das Bundesverbraucherministerium anlässlich des Safer Internet Day veröffentlichte. Befragt wurden von 31. Januar bis 2. Februar 1 003 Bundesbürger ab 14 Jahren.

Der Umfrage zufolge nutzen 26 Prozent der deutschen Verbraucher ein internetfähiges Smartphone. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 58 Prozent. Ebenfalls 26 Prozent der Nutzer sorgen sich um die Sicherheit im mobilen Internet bei der Nutzung von Apps. 82 Prozent fühlen sich von App-Anbietern nicht ausreichend über die Verwendung ihrer persönlichen Daten informiert. 36 Prozent stört es, dass Smartphones über die aktivierte Ortungsfunktion jederzeit den Aufenthaltsort feststellen können.

Mobile Geräte sind noch nicht so sicher wie PC oder Notebook Mobile Geräte sind noch nicht so sicher wie PC oder Notebook
Foto: dpa
Laut Forsa-Umfrage besitzen ein Drittel der 30- bis 44-Jährigen und gut jeder Fünfte der 45- bis 54-jährigen ein internetfähiges Smartphone. Unterschiede gibt es zwischen Ost und West: In Ostdeutschland nutzen 19 Prozent, in Westdeutschland 27 Prozent ein Smartphone. Nur jede fünfte Frau ist Nutzerin, wogegen fast ein Drittel der Männer ein Smartphone hat. Die beliebtesten Funktionen bei Smartphones sind E-Mails lesen und Nachrichten über soziale Netzwerke austauschen. So prüfen 70 Prozent der Männer und 55 Prozent der Frauen täglich oder mehrmals die Woche ihre E-Mails auf dem Handy. 52 Prozent der Männer und 61 Prozent der Frauen tauschen sich in sozialen Netzwerken aus.

Unternehmen sollen für mehr Transparenz sorgen

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) sagte: "Es ist praktisch, unterwegs im Internet surfen und überall E-Mails abrufen zu können - aber auch auf Smartphones und Tablet-PCs darf der Schutz persönlicher Daten nicht zu kurz kommen." Die Verbraucher vertrauten darauf, dass diese Dienste sicher sind. Sie erwarteten zu Recht, dass das Schutzniveau bei mobilen Diensten und Geräten genauso hoch ist wie bei stationären Endgeräten.

"Leider haben Smartphones derzeit noch nicht das gleiche Sicherheitsniveau wie Notebooks", sagte Aigner. Die Ministerin rief die Hersteller zu verstärkten Anstrengungen und Investitionen in die Sicherheit der Smartphones auf. "Die Sicherheitsstandards müssen mit der technologischen Entwicklung Schritt halten", sagte sie. Auch wollten die Nutzer genau wissen, was mit ihren persönlichen Daten geschieht. "Hier müssen die Unternehmen mehr Transparenz schaffen", forderte die Ministerin.

Die Firma Kaspersky behauptet unterdessen, dass fast 40 Prozent der technisch versierten deutschen Nutzer nicht wüssten, dass es mobile Antiviren-Lösungen gebe. Nur 30 Prozent aller Smartphones in Europa seien mit einem Virenscanner ausgestattet. Diese Zahlen beruhen auf einer stichprobenartigen "Studie", die Kaspersky selbst als "nicht repräsentativ" bezeichnet. Hinter solchen Statistiken kommerzieller Anbieter von Antiviren-Software steckt natürlich auch immer ein geschäftliches Interesse - Warnungen vor mobilen Schädlingen können also unter Umständen nur heiße Luft sein.

Auf der folgenden Seite lesen Sie, welche konkreten Tipps das Bundesverbraucherschutzministerium für die Nutzung des Internets mit mobilen Geräten gibt.

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