SES Astra

TV-Versorgung gesichert: SES bestellt neue Astra-Satelliten

Astra 19,2° Ost ist die wich­tigste Orbit­posi­tion für den Satel­liten­emp­fang in Deutsch­land. Jetzt hat der Satel­liten­betreiber SES zwei neue Satel­liten für diese Posi­tion bestellt und sichert damit den Fern­seh­emp­fang über Satellit ab 2024.
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Die Satelliten Astra 1P und 1Q Die Satelliten Astra 1P und 1Q
Graphik: Thales Alenia Space
Nach­schub für die Fern­seh­ver­sor­gung in West­europa: Der Satel­liten­betreiber SES Astra hat zwei neue geosta­tio­näre Ku-Band-Satel­liten für die auch in Deutsch­land wich­tigste Orbit­posi­tion 19,2° Ost bestellt. Die Satel­liten garan­tieren lang­fristig die Ausstrah­lung von Fern­seh­pro­grammen und eröffnen SES Astra zusätz­lich neues Poten­zial für Daten- und Inter­net­dienste.

Astra 1P und Astra 1Q, so die Namen der beiden Erdtra­banten, werden von Thales Alenia Space gebaut, einem Gemein­schafts­unter­nehmen von Thales (67 Prozent) und Leonardo (33 Prozent), gebaut. Der Rake­ten­start sei für 2024 geplant, wie das Unter­nehmen mitteilt.

Deut­sches TV behält Overs­pill

Die Satelliten Astra 1P und 1Q Die Satelliten Astra 1P und 1Q
Graphik: Thales Alenia Space
Astra 1P soll ein klas­sischer "Wide-Beam-Satellit" werden, der es privaten und öffent­lich-recht­lichen Sendern in Deutsch­land, Frank­reich und Spanien ermög­licht, ihre TV-Kanäle weiterhin in höchster Bild­qua­lität sowie sicher und kosten­effi­zient auszu­strahlen. Damit ist auch klar, dass es für den Empfang deut­scher Programme einen Overs­pill gibt und somit auch weiter ein - in Groß­teilen unver­schlüs­selter und kosten­loser - Empfang mit Satel­liten­antennen in an Deutsch­land angren­zenden Nach­bar­länder möglich ist.

Astra 1Q ist ein Satellit der nächsten Gene­ration, der sowohl mit "Wide-Beams" als auch mit "Spot-Beams" und hohen Daten­raten operiert. Der Satellit wird wie Astra 1P die Über­tra­gung von Fern­seh­pro­grammen ermög­lichen, kann aber variabel auf verschie­denen Umlauf­bahnen und Orbit­posi­tionen einge­setzt werden. Zudem kann er Sende­gebiete gezielt ausleuchten, ohne dass es eine Über­strah­lung in andere Länder gibt.

Mit den derzeit einge­setzten Satel­liten auf Astra 19,2° Ost versorgt SES Astra 118 Millionen Haus­halte, das entspricht 43 Prozent aller euro­päi­schen Fern­seh­haus­halte. In erster Linie bedienen die Astra-Satel­liten die Mehr­zahl der Satel­liten­haus­halte in Deutsch­land, Frank­reich und Spanien.

Laut Angaben des Satel­liten­betrei­bers ist die Zahl der Haus­halte, die HD-Inhalte über die Satel­liten­posi­tion Astra 19,2° Ost empfangen, in den letzten fünf Jahren um fast 30 Prozent gestiegen.

In einem Ratgeber haben wir die Vor- und Nach­teile der einzelnen TV-Verbrei­tungs­wege beleuchtet.

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