gute Mischung

Samsung Galaxy Note im Test: Riesen-Smartphone überzeugt

Großes Display und digitaler Eingabe-Stift als Highlights
Von Steffen Herget

Neben dem Display ist der Stylus, von Samsung S-Pen getauft, das zweite Alleinstellungsmerkmal des Galaxy Note. Der dünne Stift, der bei Nichtgebrauch im Gehäuse verschwindet und nach unten herausgezogen wird, hat einen im vorderen Teil angebrachten Knopf. Wird dieser gedrückt, lassen sich durch den Kontakt des Stiftes mit dem Touchscreen zu jeder Zeit praktische Aktionen auslösen. So führt ein Doppel-Tipp zum Öffnen des digitalen Notizblocks, ein langer Druck macht einen Screenshot. Da die Android-Buttons außerhalb des Display-Bereichs liegen und nicht mit dem Stift bedient werden können, lassen sich die Funktionen für "Zurück" und "Menü" auch durch Gesten mit dem Stift ausführen. Gerade für kleine Schaltflächen oder Links auf Websites ist der präzise arbeitende S-Pen gut geeignet.

Samsung Galaxy Note

Auch zum Zeichnen taugt der Stylus Auch zum Zeichnen taugt der Stylus
Bild: teltarif.de
Der eigentliche Einsatzbereich des Stiftes ist allerdings Schreiben und Zeichnen. Das funktioniert sehr gut, der Stylus reagiert auch auf unterschiedlichen Druck mit dickeren oder dünneren Linien. Mit dem S-Pen lassen sich auch Dinge aus anderen Bildern ausschneiden. Praktisch ist der Stift etwa, um auf mit dem Samsung Galaxy Note angefertigten Screenshots Dinge anzumerken und diese dann als Datei verschicken zu können. Die virtuelle Tastatur kann zudem ausgeblendet und der Stift zur handschriftlichen Eingabe genutzt werden. Die Texterkennung funktioniert meist sehr gut, allerdings sollte der Nutzer nicht zu langsam schreiben, das kann das Galaxy Note durcheinander bringen. Wer sich einmal an die zusätzlichen Möglichkeiten, die der Stylus bietet, gewöhnt hat, mag diese schnell nicht mehr missen.

Mehr Multitouch und sehr gute Kamera

Für eine Handy-Kamera sehr gute Bilder Für eine Handy-Kamera sehr gute Bilder
Bild: teltarif.de
Samsung hat sich auch in der Nutzung ohne den S-Pen ein paar Dinge für die Bedienung des Galaxy Note einfallen lassen. So unterstützt das Smartlet neue Gesten mit den Finger oder der ganzen Hand. Durch Auflegen der Handfläche lässt sich etwa ein Video anhalten, wird die Hand weggenommen, geht es weiter. Ein Wisch mit der Handkante über das Display erzeugt - wie auch das lange Drücken mit dem Stylus, einen Screenshot, der danach bearbeitet werden kann. Mit anderen Gestern lassen sich zudem etwa Bilder einfach mit den Fingern dauerhaft drehen. Die neuen Gesten wirken durchdacht und gewissenhaft umgesetzt, sie ergänzen mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangene Dinge wie Pinch-to-Zoom sehr gut.

Die Kamera des Samsung Galaxy Note mit ihren 8 Megapixel Auflösung bietet, wie schon beim "kleineren Bruder" Galaxy S II, für eine Handy-Linse eine sehr gute Leistung. Bildrauschen ist weitaus seltener als bei vielen Konkurrenten, die Farben und Kontraste der Bilder können sich wirklich sehen lassen. Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist die LED-Leuchte hilfreich, auch wenn diese bei Nahaufnahmen ab und an sogar für zu viel Licht sorgt. Videos kann das Galaxy Note in FullHD mit 1080p aufnehmen, auch hier ist das Ergebnis durchaus sehenswert, vor allem wenn das Gerät an einen Fernseher angeschlossen wird, was über einen optional erhältlichen Adapter vollbracht werden kann.

Das Galaxy Note kann auch telefonieren

Das Samsung Galaxy Note kann auch telefonieren Das Samsung Galaxy Note kann auch telefonieren
Bild: teltarif.de
Bei der Fülle an Funktionen wird schnell vergessen, dass das Samsung Galaxy Note auch die Kernkompetenz jedes Smartphones beherrscht: Es kann telefonieren. Ohne Headset sieht das allerdings mit dem großen Gerät sehr ungewöhnlich aus. Die Sprachqualität kann jedoch überzeugen, auch bei lauterer Umgebung ist der Partner am anderen Ende der Leitung meist klar und deutlich zu verstehen. Ein kabelgebundenes Headset liefert Samsung mit.

So viel Leistung und ein derartig großes Display wirken sich natürlich auch auf den Stromverbrauch aus. Um allzu kurzen Akku-Laufzeiten vorzubeugen, hat Samsung hier einen starken Energie-Spender verbaut, der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 2 500 mAh. Damit schafft das Galaxy Note Laufzeiten abseits der Steckdose, die leicht über dem Niveau anderer High-End-Smartphones liegt. Auch bei regem Gebrauch sind locker zwei Tage abseits der Steckdose drin, im reinen Standby-Modus - aber auch nur dann - sind fünf bis sechs Tage möglich. Dafür dauert der Lade-Vorgang des Galaxy Note aber auch etwas länger, gut zwei Stunden muss das Gerät an die Strippe, wenn der Akku leer ist.

Auf der nächsten Seite beantworten wir die Fragen der Leserschaft zu dem ungewöhnlichen Smartphone/Tablet-Zwitter und verkünden unser Fazit zum Samsung Galaxy Note.

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