Ausprobiert

Samsung Galaxy K Zoom: Smartphone mit 20-Megapixel-Kamera im Hands-On

Halb Smartphone, halb Kamera möchte das Galaxy K Zoom sein. Mit dem neuen Foto-Smartphone hat Samsung die zweite Generation seines Kamera-Hybriden auf den Markt gebracht. Wir haben das Gerät in New York in die Hände bekommen und ausprobiert.
Aus New York berichtet Rita Deutschbein

Samsung Galaxy K Zoom: Smartphone mit 20-Megapixel-Kamera im Hands-On Gerät ist Part Android-Kitkat-Smartphone
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Kein Flaggschiff ohne seine Begleiter - das scheint das Motto von Samsung zu sein. Der Hersteller hat bereits beim Galaxy S4 zahlreiche Namensvettern mit unterschiedlichen Eigenschaften auf den Markt gebracht. Darunter beispielsweise das Outdoor-Handy S4 Active sowie das Kamera-Handy S4 Zoom. Auch vom Galaxy S5 gibt es ein Modell, das sich speziell an Foto-Fans richtet. Das Smartphone trägt den Namen Galaxy K Zoom und zeigt somit die Verwandtschaft zum aktuellen Flaggschiff nicht auf den ersten Blick. Wir hatten in New York die Gelegenheit, uns das Kamera-Smartphone näher anzusehen.

Galaxy K Zoom: Das vollschlanke Smartphone

Samsung Galaxy K Zoom (LTE)

Samsung Galaxy K Zoom: Smartphone mit 20-Megapixel-Kamera im Hands-On Gerät ist Part Android-Kitkat-Smartphone
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Schlanker als das Galaxy S4 Zoom aber immer noch pummeliger als ein herkömmliches Smartphone zeigt sich das Galaxy K Zoom. Der Griff, den es noch beim S4 Zoom gegeben hat, findet sich nicht mehr. Stattdessen setzt Samsung wie auch beim Galaxy S5 auf die neue, leicht strukturierte Oberfläche, um für den nötigen Halt zu sorgen. Und wirklich vermindert diese die Gefahr, dass das Gerät aus der Hand rutschen könnte. Allerdings war das Handling der Kamera dank des Haltegriffes beim S4 Zoom um einiges leichter, da das Gerät auch einhändig bedient werden konnte. Zur Stabilisierung muss das K Zoom mit beiden Händen gehalten werden - auch, da der Auslöseknopf beim Halten in einer Hand nur schwer zugänglich ist.

Die Verarbeitung des Galaxy K Zoom ist gut. Es finden sich weder auffällige Spaltmaße, noch unsauber verarbeitete Bauteile. Der Einschub für die microSD-Karte zur Erweiterung des 8 GB großen internen Speichers ist durch eine Kappe geschützt. Auch die abnehmbare Rückseite schließt hervorragend und das, obwohl sie einen großen, kreisrunden Ausschnitt für das Objektiv hat. Schade ist allerdings, dass die silberne Umrandung, die eigentlich an Metall erinnern soll, aufgrund ihrer teils doch recht breiten Form keinen edlen Eindruck erweckt - zu sehr nach Plastik mutet diese an. Samsung Galaxy K Zoom: Smartphone mit 20-Megapixel-Kamera im Hands-On Im Smartphone steckt eine vollwertige Kamera mit separatem Auslösebutton
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Sechs Kerne für den Antrieb

Im Samsung Galaxy K Zoom arbeitet ein Hexa-Core-Prozessor, bei dem je nach Leistungsanspruch zwei schnelle 1,7-GHz-Kerne oder der langsamere 1,3-GHz-Quad-Core-Prozessor aktiv sind. Der CPU steht ein 2 GB großer Arbeitsspeicher zur Seite, der genügend Reserven auch bei mehreren geöffneten Apps bietet. Das System erschien beim ersten Ausprobieren flüssig, Apps öffneten sich vergleichsweise schnell. Am Display hat Samsung allerdings im Vergleich zu der Oberklasse gespart. Lediglich in HD - also 720 mal 1 280 Pixel - löst das K Zoom auf. Auf den ersten Blick macht sich aber kein Qualitätsunterschied zu Full-HD-Displays bemerkbar. Lediglich im direkten Vergleich zeigen die höher auflösenden Bildschirme mehr Schärfe.

Das Galaxy K Zoom ist in erster Linie ein Smartphone und bietet somit die klassischen Anwendungen wie Telefonie und das Surfen im Netz. Letzteres ist sowohl via Dualband-WLAN a/b/g/n als auch via Mobilfunk möglich. Dank LTE-Support können maximale Datenraten von 150 MBit/s erreicht werden, über HSPA schafft das Handy bis zu 42 MBit/s.

Fotoeigenschaften ausprobiert

Samsung Galaxy K Zoom: Smartphone mit 20-Megapixel-Kamera im Hands-On Durch ausfahrbares Objektiv kann bis zum 10-fachen gezoomt werden
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Samsung setzt auch beim Galaxy K Zoom auf seine AMOLED-Technologie. Diese lässt Farben noch strahlender Erscheinen und führt alles in allem zu einen sehr bunten Eindruck auf dem Display. Dies bemerkten wir auch beim Ausprobieren der Kamera. Aufgenommene Fotos wirkten sehr farbintensiv, beinahe schon übersättigt. Nicht prüfen konnten wir, ob die Bilder nur auf dem Display des K Zoom diesen bunten Eindruck machen, oder auf anderen Bildschirmen natürlicher wirken. An Schärfe mangelte es den Aufnahmen nicht - hier waren wir zufrieden.

Das Fotografieren mit dem K Zoom geht überraschend einfach. Ist das Smartphone angeschaltet, kann die Kamera-App wahlweise über das Icon auf dem Display oder durch längeren Druck des Auslöseknopfes gestartet werden. Die App bietet viele verschiedene Modi, um die Aufnahme bereits vor dem Auslösen optimal anzupassen. Fotos können mit maximal 20,7 Megapixel aufgenommen werden. Das ausfahrbare Objektiv ermöglicht einen optischen Zoom um das 10-fache. Für die Aufnahme von Videos gibt es Unterstützungen wie den Windfilter, der das Rauschen bei starkem Wind minimieren soll. Dank BSI-CMOS-Sensor sind Aufnahmen auch bei schlechten Lichtverhältnissen möglich, obwohl wir zumindest auf dem Smartphone-Display von der Farbgebung der Fotoresultate nicht ganz überzeugt waren. Diese wirkten etwas künstlich. Ob dies am Display oder an den Optimierungen liegt, konnten wir nicht prüfen.

Samsung Galaxy K Zoom: Smartphone mit 20-Megapixel-Kamera im Hands-On Ein Blick auf die Kamera-App
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Das Smartphone lässt sich auch bei ausgefahrenem Objektiv gut stabilisieren. Fotos verwackelten uns auch während einer holprigen Busfahrt nur selten. Allerdings muss sich das K Zoom noch weiteren Aufgaben stellen, um eine genaue Bewertung zu ermöglichen. Der Vorgänger - das Galaxy S4 Zoom - scheiterte in unserem Test am Ende an dem nicht ganz gelungenem Spagat zwischen Smartphone und Kamera. Spezifische Einstellungen in der App vor einer Aufnahme verschwanden beispielsweise, wenn der Nutzer ein Telefonat angenommen hat. Auch die Akkuleistung war bestenfalls befriedigend - einen Aspekt, den wir beim K Zoom ebenfalls noch nicht testen konnten. Alles in allem erinnert das K Zoom im Vergleich zum S4 Zoom wieder mehr an ein Android-Smartphone als eine Kamera - sowohl bei der Geräteform als auch bei der Bedienung.

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