Musik-Streaming

RTL+ Musik: Video-Streaming-Dienst kooperiert mit Deezer

RTL will sich im Strea­ming-Bereich abheben und erwei­tert sein Angebot in Kürze mit einem Musik-Strea­ming-Service.
Von dpa /

RTL Deutsch­land baut sein Video-Strea­ming-Angebot um einen Musik­bereich aus. An diesem Mitt­woch startet eine Musik-App mit mehr als 90 Millionen Songs, wie das Unter­nehmen heute in Köln mitteilte. Das Ganze ist ein Schritt hin zum Ausbau der Strea­ming­platt­form RTL+ zu einem gattungs­über­grei­fenden Angebot an einem Ort.

Gängig sind im Strea­ming bislang Platt­formen, die sich auf Bewegt­bild konzen­trieren, wie zum Beispiel Netflix, Joyn oder Disney+. RTL will sich mit der Super­platt­form vom Wett­bewerb abheben.

Bundle-Angebot mit Video und Musik

Neuer Musik-Streaming-Dienst von RTL startet am Mittwoch Neuer Musik-Streaming-Dienst von RTL startet am Mittwoch
Bild: picture alliance/dpa/RTL+ | RTL+
RTL zählt zum Bertels­mann-Port­folio, dort wird auf Syner­gien der einzelnen Geschäfts­bereiche gesetzt. Die Zeit­schrif­ten­marken des auch zu Bertels­mann gehö­renden Verlags­hauses Gruner + Jahr gingen zum Jahres­wechsel zu RTL Deutsch­land über. Perspek­tivisch sollen auch diese Bereiche inte­griert werden: Podcasts, Hörbü­cher und digi­tale Premium-Zeit­schriften.

RTL startet den neuen Musik­bereich mit einem Bundle-Angebot mit den Teilen Video und Musik - der Preis liegt bei 12,99 Euro - im ersten halben Jahr will RTL mit einem Einfüh­rungs­preis von 9,99 Euro möglichst viele Nutzer anziehen. RTL hat eine Part­ner­schaft mit dem Strea­ming­dienst Deezer zu den Songs. Darüber hinaus gibt es einen Frei­bereich mit Radio­ange­boten, zu dem man kein Abo benö­tigt.

Podcasts und Hörbü­cher sollen folgen

Als RTL seine Pläne für die Super­platt­form bekannt­machte, kündigte das Unter­nehmen an, man wolle ein "One app, all media"-Angebot schaffen. Die Musik-App ist quasi nun ein erster Schritt, in die nach und nach Podcasts und Hörbü­cher aufge­nommen werden sollen. Das Ganze funk­tio­niert zunächst also über zwei Apps. Im gesamten Strea­ming­angebot RTL+ soll promi­nent auf die Musik-App hinge­wiesen werden. Die schon bestehende Audio-Platt­form Audio Now soll perspek­tivisch in RTL+ Musik über­führt werden.

Co-Chief Strea­ming-Officer Eva Messer­schmidt sagte der Deut­schen Presse-Agentur: "Wir werden Nutzer­feed­back einsam­meln und unser Produkt immer weiter entwi­ckeln."

Zur Ziel­gruppe sagte sie: "Rund die Hälfte aller heutigen RTL+-Nutzer haben noch kein Musik-Strea­ming-Angebot." Im ersten Schritt wolle man dieje­nigen anspre­chen, die noch kein Musik-Angebot nutzen.

Co-Chief Strea­ming-Officer Henning Nies­lony sagte: "Der Strea­ming-Markt wächst in Deutsch­land. Wir haben sehr posi­tive Vorzei­chen. Der Wett­bewerb wird sich weiter inten­sivieren."

Nies­lony beruft sich auf eigene Studien, wonach drei Faktoren wesent­lich seien: Viel­falt, Einfach­heit und Preis. "RTL+ wird zum cross­medialen Enter­tain­ment-Angebot, für das ein Abo zu einem attrak­tiven Preis ausreicht." Ob es dauer­haft in einer App zusam­men­geführt wird oder bei zwei bleibt, werde RTL+ auch von den Kunden­wün­schen abhängig machen.

In einer weiteren News geht es um: UEFA Europa & Confe­rence League 2022/23 live bei RTL(+).

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