Thüringen: Landesliegenschaften für Mobilfunk-Türme
Das Bundesland Thüringen (vorne Ministerpräsident Bodo Ramelow) möchte seine Liegenschaften und Freiflächen den Mobilfunkanbietern zur Verfügung stellen und den Ausbau beschleunigen.
Foto: Picture Alliance / dpa
Nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Landesregierungen möchten den Netzausbau mit Mobilfunk beschleunigen. Dazu wird der Freistaat Thüringen seine Kooperation mit Anbietern von Mobilfunk-Infrastruktur ausweiten.
Thüringen stellt Flächen und Grundstücke bereit
Das Bundesland Thüringen (vorne Ministerpräsident Bodo Ramelow) möchte seine Liegenschaften und Freiflächen den Mobilfunkanbietern zur Verfügung stellen und den Ausbau beschleunigen.
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Konkret ist geplant, den Anbietern Landesliegenschaften (Gebäudeflächen) und Freiflächen (Grundstücke) als Mobilfunkstandorte zur Verfügung zu stellen. Das teilte das thüringische Wirtschaftsministerium heute mit. Zudem sollen Genehmigungsverfahren für die neuen Standorte beschleunigt werden.
Eine entsprechende Absichtserklärung, so erläuterte das Ministerium, sei mit dem zur Vodafone Group gehörenden Funkturmanbieter Vantage Towers getroffen worden. Durch die Nutzung von Landesliegenschaften könne die aufwendige Suche nach geeigneten neuen Antennenstandorten vereinfacht werden, so die Hoffnung in Erfurt.
Ziel: Schließung von 4G-Lücken, Ausbau von 5G
Das allgemeine Ziel auch für Thüringen bleibt die Schließung von Lücken im 4G-Mobilfunknetz und der Auf- und Ausbau eines Netzes mit 5G.
Mastgenehmigung dauert 2 Jahre
Derzeit dauert es, wie das Ministerium freimütig einräumt, noch bis zu zwei Jahre, bis ein neuer Mobilfunkmast alle Planungsphasen durchlaufen hat. Geplant sei, diese Verfahrenszeit "deutlich" zu verkürzen. Konkrete Werte wurden aber nicht genannt.
Thüringen hat übrigens nicht alleine mit Vantage Towers verhandelt. Schon im Januar 2021 hatte das Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Minister Tiefensee die Zusammenarbeit mit der zur Telekom gehörenden DFMG Deutsche Funkturm GmbH für den Ausbau von Mobilfunkinfrastrukturen auf Landesliegenschaften beschlossen.
Darüber hinaus sollen Gespräche mit weiteren Anbietern (z.B. Telxius (Telefónica) oder American Tower (ehemalige Standorte von E-Plus) geführt werden.
Bleibt zu hoffen, dass die Genehmigungszeiten wirklich drastisch verkürzt werden.