Bayern

Rehau: Erster bayerischer Sendemast in Betrieb

In Rehau-Faßmanns­reuth wurde der erste baye­rische Mobil­funk­sen­demast fertig gestellt. Das baye­rische Mobil­funk-Förder­pro­gramm gibt eine halben Million Euro pro Anlage dazu.
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Faßmanns­reuth ist ein Stadt­teil der Gemeinde 95111 Rehau in Bayern (Land­kreis Hof) unweit der deutsch-tsche­chi­schen Grenze. Dort wurde der erste "baye­rische" Mobil­funk­sen­demast fertig gestellt. Das baye­rische Mobil­funk-Förder­pro­gramm unter­stützt die Kommunen beim Bau von Mobil­funk­masten mit bis zu einer halben Million Euro pro Anlage.

Mobil­funk­ausbau selbst in die Hand nehmen

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte) am Standort des neuen Mobilfunkmastes in Rehau. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte) am Standort des neuen Mobilfunkmastes in Rehau.
Foto: Stadt Rehau/Köppel
Der baye­rische Wirt­schafts­minister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) schaute persön­lich vorbei: “Rehau zeigt, wie es geht und hat den Mobil­funk­ausbau selbst in die Hand genommen. Die letzten Lücken im ansonst guten Netz der Stadt werden so geschlossen. Von Beginn an wird hier auch über 5G gesendet. Der neue Funk­mast in Faßmanns­reuth ist damit ein sicht­bares Zeichen für die digi­tale Zukunft im länd­lichen Raum. Mit 500.000 Euro aus unserem Förder­pro­gramm haben wir nahezu die gesamten Kosten für die Bauar­beiten über­nommen. Ich bin zuver­sicht­lich, dass die Netz­betreiber jetzt sehr zügig die Funk­technik instal­lieren, damit der Mast plan­mäßig im Sommer den Sende­betrieb aufnehmen kann. Mein Dank gilt dem Bürger­meister Michael Abraham und seinen Mitar­bei­terinnen und Mitar­beiter im Rathaus für ihren großen Einsatz.”

Sende­mast kostet 550.000 Euro

Billig war der Spaß nicht. Planung und Bau des 50 Meter hohen Mastes kosteten insge­samt rund 550.000 Euro. Alle drei Netz­betreiber werden aus Faßmanns­reuth auch über 5G senden, Voda­fone zudem über den aktuell modernsten Stan­dard 5G-SA ("Voda­fone 5G+").

Die Stadt Rehau hatte bereits im August 2019 den Förder­bescheid erhalten. Dann dauerte es zwei Jahre bis zur Bauge­neh­migung im Dezember 2021. Die Fertig­stel­lung im April 2022 lief nach knapp vier Monaten über die Bühne.

Michael Abraham, Erster Bürger­meister der Stadt Rehau dankte allen am Projekt betei­ligten Stellen "für die sehr gute, zügige Arbeit" und die Förde­rung des Minis­teriums. Landrat Oliver Bär findet, dass eine gute Mobil­funk­ver­sor­gung heute wesent­licher Teil der Infra­struktur ist".

Bundes­land Bayern fördert Ausbau

Bayern habe nach eigenen Angaben "als erstes Bundes­land den kommu­nalen Bau von Funk­masten finan­ziell geför­dert". Knapp 90 Kommunen haben nach Angaben aus München einen Förder­bescheid erhalten. In mehr als 470 Gemeinden soll es einen eigen­wirt­schaft­lichen Ausbau durch Deut­sche Telekom, Voda­fone oder Telefónica (o2) geben. Das Land findet, dass die Initia­tive "ein Weck­signal für die drei Netz­betreiber" gewesen sei und zu einer "spür­baren Ausbau­akti­vität" geführt habe.

Nicht ohne einen deut­lichen Seiten­hieb nach Bonn oder Mainz: "Wenn die Bundes­netz­agentur noch die nächste Frequenz­ver­gabe besser als bisher orga­nisiert, stehen Bayern und Deutsch­land vor einer guten Mobil­funk­zukunft.”

Minister misst Netz­ver­sor­gung

Bayern spricht über 5G. Brauchen unsere Kühe besseren Empfang? Bayern spricht über 5G. Brauchen unsere Kühe besseren Empfang?
Foto: Bayrisches Staatsministerium für Wirtschaft
Für Herbst kündigte der umtrie­bige Wirt­schafts­minister Aiwanger neue Messungen zur Netz­abde­ckung entlang von Bundes­straßen und Schie­nen­wegen an.

Seit April läuft außerdem die Kampagne Bayern spricht über 5G des Baye­rischen Wirt­schafts­minis­teriums. Im Frei­staat macht man sich für einen möglichst flächen­deckenden 5G-Ausbau stark, weil die Land­wirt­schaft immer mehr digi­tali­siert wird.

Auch im Bundes­land Meck­len­burg-Vorpom­mern setzt man auf vom Land geför­derten Netz­ausbau.

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