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Test: WLAN im Flugzeug von Malaga nach Frankfurt/Main

Lufthansa bietet WLAN-Internet seit dem vergangenen Jahr auch auf der Kurzstrecke an. Wir haben das Angebot getestet und berichten über die Erfahrungen mit Messaging, Streaming und Surfen.
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Wir haben den Tarif FlyNet Stream gebucht, in Speed­tests aber "nur" rund 7,2 MBit/s im Down­stream erreicht. Dafür wären Uploads mit bis zu 23,6 MBit/s möglich gewesen, obwohl die Band­breite im gewählten Tarif offi­ziell auf maximal 15 MBit/s begrenzt ist. Die Ansprech­zeiten zwischen 700 und 750 ms waren recht hoch, was beim satel­liten­gestützten Internet-Zugang - noch dazu im Flug­zeug - aber normal ist.

Speedtest über den Wolken Speedtest über den Wolken
Foto: teltarif.de
Im Test haben wir außerdem fest­gestellt, dass wir eine deut­sche IP-Adresse zuge­wiesen bekommen haben. Demnach konnten wir auch Dienste nutzen, die explizit Kunden in Deutsch­land vorbe­halten sind. Das wären beispiels­weise das deut­sche Sky-Go-Angebot, die deut­sche Programm­auswahl des IPTV-Portals Zattoo oder auch der Euro­sport Player inklu­sive des Kanals für die Über­tragungen der Fußball-Bundes­liga­spiele, an denen Euro­sport die Pay-TV-Rechte hält.

Strea­ming weit­gehend stabil möglich

Der Internet-Zugang war über weite Teile der Reise sehr stabil. So war es möglich, beispiels­weise die Audio-Über­tragungen von Spielen der Fußball-Bundes­liga über den Strea­ming­dienst von Amazon Music zu hören. Erst kurz vor der Landung wurde der Online-Zugang instabil, sodass der Stream nur noch mit Ausset­zern zu empfangen war, bis die Daten­verbin­dung vor dem Lande­anflug komplett abge­schaltet wurde.

Auch Musik­strea­ming mit Spotify oder der Inter­netradio-Empfang mit TuneIn Radio waren problemlos möglich. Chatten über WhatsApp oder Tele­gram konnten wir eben­falls und auch der Versand und Empfang von E-Mails wurde von der Daten­verbin­dung in luftiger Höhe unter­stützt. Über die Messenger ließen sich auch Fotos und andere Multi­media-Dateien austau­schen.

Surfen mit leichter Zeit­verzö­gerung

Webradio-Empfang im Flugzeug Webradio-Empfang im Flugzeug
Foto: teltarif.de
Das Surfen im Internet "fühlte" sich zunächst etwas langsam an. Grund hierfür waren die hohen Ping­zeiten. Man gewöhnt sich aber recht schnell daran und freut sich, dass die Technik den Daten­verkehr über den Wolken über­haupt zulässt. Nicht zuletzt war es im Test auch möglich, VPN-Verbin­dungen zu nutzen. So hatten wir beispiels­weise die Möglich­keit, Radio­programme aus den USA zu empfangen, die aufgrund von Geoblo­cking in Europa eigent­lich nicht verfügbar sind.

Der Internet-Zugang auf der Luft­hansa Kurz­strecke hat im Test gut funk­tioniert. Aller­dings ist es frag­lich, ob sich der Aufpreis von 5 Euro für FlyNet Stream gegen­über FlyNet Surf lohnt. Musik­strea­ming und Webradio sind auch mit dem "klei­neren" Tarif möglich. Für ganze Spiel­filme ist der Zugang viel­leicht nicht ganz stabil genug, blieben allen­falls Clips bei YouTube und ähnli­chen Portalen. Ob sich dafür die Mehr­kosten rechnen, muss wohl jeder Nutzer für sich selbst entscheiden.

In einem weiteren Artikel haben wir auch Luft­hansa FlyNet auf der Lang­strecke getestet.