mobile Sicherheit

Kaspersky stellt "Mobile Security 9" vor

Fokus auf Schutz von privaten Kontakten und Daten
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Ein Handy enthält mehr und mehr Daten: Telefonnummern, Adressen, Anruflisten, SMS usw. von Geschäftsfreunden, Familienmitgliedern, aber auch von Personen, von denen Dritte möglicherweise nicht sehen sollen, dass man mit diesen in Kontakt steht. Und so hat Kaspersky den Schutz der Privatsphäre beim neuen Release "Kaspersky Mobile Security 9" als neues Feature hinzugefügt. Ist ein Kontakt als "privat" markiert, werden im öffentlichen Modus möglichst alle Daten versteckt, die mit diesem Kontakt im Zusammenhang stehen. Selbst die Anrufhistorie von und zu dieser Nummer wird ausgeblendet.

Natürlich bleiben die bereits von den Vorgängerversionen von Kaspersky Mobile Security bekannten Sicherheitsfeatures, insbesondere zum Virenschutz, zur Verschlüsselung von Daten und zur Fernsteuerung des Geräts nach einem Diebstahl (Sperre, Löschen von Daten, Abfrage der Position) weiterhin erhalten. Ist der Diebstahl-Schutz aktiviert und wird die SIM-Karte gewechselt, wird das Handy automatisch gesperrt und die neue Rufnummer per SMS und E-Mail an voreingestellte Kontakte übermittelt. Gegen ein Firmwareupdate ("Flashen") dürfte diese Form des Diebstahlschutzes aber machtlos sein.

Die Funktionen für "parental control" erlauben, Anrufe und SMS zu vom Nutzer festgelegten Nummern (beispielsweise Kurzwahlen, 0900- oder Auslandsrufnummern etc.) zu sperren, um zu verhindern, dass die Kinder bei der Handy-Nutzung übermäßige Kosten produzieren. Allerdings muss man die Sperrliste selber programmieren, es gibt (noch) keine voreingestellten Sperrlisten in Abhängigkeit vom Land. Da sich zahlreiche Premium-Rufnummern gerade von Handys aus über unterschiedliche Wege anwählen lassen (bei Kurzwahlen etwa mit oder ohne Netz-Vorwahl), können hier leicht wichtige Nummern vergessen werden. Weiterhin kann im Rahmen von "parental control" die aktuelle, per GPS ermittelte Position abgefragt werden, damit besorgte Eltern ermitteln können, wo sich das Handy (und damit hoffentlich auch das Kind) gerade befindet.

Anti-Virus noch auf niedrigem Niveau

Die Bedrohung von Smartphones durch Malware hat nach Angaben von Eugene Kaspersky noch kein kritisches Niveau erreicht. Das erkennt man auch am voreingestellten Update-Intervall des Virenscanners von einmal wöchentlich. Man kann Updates im Roaming deaktivieren, um hier nicht in Kostenfallen zu laufen. Von Hand können Updates auch über WLAN oder über Datenkabel vom PC aus eingespielt werden.

Die Bedrohung durch Viren nimmt den Angaben zufolge aber regelmäßig zu. Da auf Smartphones zunehmend auch Banking-Dienste angeboten werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Cyberkriminellen für die neue Technologie interessieren. Zudem ist die Sicherheitssituation auch stark länderabhängig. In China berichten Nutzer den Angaben zufolge davon, täglich bis zu 10 Spam-SMS zu erhalten. In Russland ist es "nur" eine, hierzulande sind sie noch seltener. Als Maßnahme gegen Spam durch SMS und abgebrochene Anrufe kann man externe Rufnummern in White- und Blacklists eintragen. Anrufe von SMS von blackgelisteten Rufnummern werden künftig automatisch abgewiesen.

Als Betriebssysteme werden aktuell nur Symbian S60 in den Versionen 9.1 bis 9.4 unterstützt, sowie Windows Mobile von 5.0 bis 6.5. Insbesondere auf den geschlossenen Systemen von Blackberry und Apple sind die Zugriffsrechte von Applikationen auf das System so stark beschränkt, dass kein Virenscanner installiert werden kann.

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