Kartellamt: Kabel Deutschland darf Tele Columbus nicht kaufen
Bundeskartellamt legt Veto ein
Bild: Thomas von Stetten - Fotolia.com, Montage: teltarif.de
Die angepeilte und bereits im Frühjahr vergangenen Jahres als nahezu
perfekt geltende Übernahme von Tele
Columbus durch Kabel Deutschland ist in letzter Minute doch noch geplatzt: Das Bundeskartellamt
werde die Transaktion wohl untersagen, teilten die Unterföhringer am
späten gestrigen Abend mit. Hintergrund ist ein Streit zwischen dem
Kabelnetzbetreiber und der Behörde über das Ausmaß des Rückzugs von
Kabel Deutschland aus Ostdeutschland.
Bundeskartellamt legt Veto ein
Bild: Thomas von Stetten - Fotolia.com, Montage: teltarif.de
Das Unternehmen habe die Veräußerung von Tele-Columbus-Netzen in
Berlin, Dresden und Cottbus angeboten, hieß es in der Mitteilung. Das
Bundeskartellamt fordere demgegenüber, dass Kabel Deutschland fast
60 Prozent der zu erwerbenden Netze in Ostdeutschland veräußere und
damit doppelt so viel wie von Kabel Deutschland für den Fall der
Genehmigung zugesagt habe. Diese Forderung sei aber wirtschaftlich
nicht vertretbar.
Bedauern bei Kabel Deutschland
"Wir bedauern, dass das Bundeskartellamt trotz unserer umfangreichen Zusagen, mit denen wir bis an die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen sind, an seinen Bedenken festhält", sagte Kabel-Deutschland-Chef Adrian von Hammerstein. Das Unternehmen werde nun den Fokus auf Wachstum ohne Übernahmen legen. Kabel Deutschland ist der größte deutsche Kabelnetzbetreiber mit rund 8,5 Millionen Kundenhaushalten.