4G

Apple iPhone 5: LTE im Telekom-Netz im Test

Internet-Zugang mit dem Handy auf VDSL-Niveau
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In Frankfurt am Main und in München führten wir unseren Test stationär durch - in beiden Fällen in der jeweiligen Innenstadt. Immer dann, wenn das LTE-Netz zur Verfügung stand, buchte sich das iPhone 5 automatisch dort ein. Beim Verlassen des LTE-Empfangsbereichs erfolgte ebenso automatisch eine Umschaltung ins UMTS- oder GSM-Netz. 45 MBit/s im Downstream 45 MBit/s im Downstream
Foto: teltarif

Datenblätter

Die Performance, die wir bei den Tests in den beiden Großstädten erreichten, war recht gut, wenn auch noch deutlich von den Spitzenwerten entfernt, die die Deutsche Telekom bewirbt. So lagen wir regelmäßig zwischen 30 und 60 MBit/s im Downstream. Ein typischer Wert waren rund 45 MBit/s. Die Telekom wirbt wiederum mit Bandbreiten von bis zu 100 MBit/s. Im Upstream kamen wir stabil auf 10 MBit/s, während die Ping-Zeiten zwischen 28 und 50 ms schwankten.

Für den Test hatten wir eine Telekom-Vertragskarte zur Verfügung, die im Tarif Complete Mobil XL geschaltet war. Zusätzlich war die Speed Option LTE geschaltet, die das verfügbare monatliche Highspeed-Datenvolumen auf 4 GB verdoppelt und die darüber hinaus die maximale Downloadrate von 21,6 auf 100 MBit/s erhöht.

Telefonieren bei LTE-Verbindung

Telefonate sind im LTE-Netz derzeit noch nicht möglich. Das iPhone 5 arbeitet genauso wie die Smartphones anderer Hersteller mit dem sogenannten Circuit Switched Fallback. Das heißt, für Telefongespräche bucht sich das Handy vorübergehend aus dem LTE-Netz aus und stellt die Netzverbindung über UMTS oder GSM her - je nach Netzverfügbarkeit am Aufenthaltsort des Nutzers.

Das Umschalten von LTE nach 3G oder 2G erfolgte bei eingehenden wie ausgehenden Anrufen jeweils innerhalb von zirka einer Sekunde. Ähnlich lange braucht auch das zum Vergleich herangezogene HTC One XL. Bei eingehenden Anrufen auf Anschlüssen mit einer MultiSIM bedeutet dies, dass ein eventuell ebenfalls im Netz eingebuchtes zweites Handy etwas früher klingelt als das iPhone 5.

Fazit: LTE im iPhone 5 auch für Telekom-Kunden nur mit geringem Mehrwert

Das Surfen im Internet über LTE macht Spaß. Webseiten werden schnell geladen und das Zwischenspeichern vor der Wiedergabe von Video-Streams erfolgt schneller. Allerdings erreichten wir im Test nur selten Geschwindigkeiten von mehr als 50 MBit/s. Zum Vergleich: Auch über DC-HSPA im UMTS-Netz sind bis zu 42 MBit/s im Downstream möglich.

Damit bietet LTE beim iPhone 5 zwar zweifellos einen sehr guten mobilen Internet-Zugang. Oft ist das UMTS-Netz aber kaum langsamer. Deutlich spannender wäre auch im Telekom-Netz die Unterstützung für LTE 800, um auf dem Land eine Alternative zum schmalbandigen GPRS/EDGE-Netz zur Verfügung zu haben. Diesen Standard hat Apple jedoch leider nicht implemeniert.

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