Wireless Charging

Stiftung Warentest: Ikeas Smartphone-Möbel im Test

Mitte April präsentierte das Möbelhaus seine neue Produktpalette mit Wireless-Charging-Funktion. Jetzt hat die Stiftung Warentest die Produkte unter die Lupe genommen.
Von Daniel Rottinger

Ikea-Ladegeräte Ikea-Ladegeräte
Bild: Ikea
Das Einrichtungshaus Ikea nutzte Mitte April seine Popularität, um eine neue Produktgruppe in den Köpfen der Kunden zu fixieren: Smartphone-Lade-Möbel.

In ihrem Schnelltest unter dem Titel "Handy aufladen mit Ikea-Möbeln: Wohnst du noch oder lädst du schon?" berichtet die Stiftung Warentest heute über ihre Erfahrungen mit den neuen Ikea-Möbeln.

Die Lifestyle-Produkte decken ein breites Spektrum ab und reichen von der einfachen Tischleuchte VARV bis zum Ablagetisch mit Ladeöffnung Nordli. Auch preislich spannt das schwedische Unternehmen einen großen Bogen: Zwischen 25 und 100 Euro kosten die Artikel, die über den Online-Shop [Link entfernt] und im Handel vertrieben werden.

Bei den Möbeln ist entweder ein Qi-Modul fest verbaut oder es ist wie im Fall des Ablagetischs Nordli separat erhältlich.

Nur mit Qi-fähigem Handy wirklich sinnvoll

Ikea-Ladegeräte Ikea-Ladegeräte
Bild: Ikea
Um das induktive Laden über die Qi-Schnittstelle nutzen zu können, benötigen Kunden ein entsprechendes Smartphone. Derzeit funktioniert Wireless-Charging mit dem Samsung Galaxy S6 und einigen Lumia- und Google-Nexus-Handys bereits ab Werk.

Andere Geräte, wie etwa das Galaxy S4/S5 oder die aktuelleren iPhone-Modelle, lassen sich mit speziellen QI-Wireless-Ladesets nachrüsten. Zusätzlich besteht bei ausgewählten Möbelstücken die Möglichkeit, die Devices per USB aufzuladen.

Konnten die Ikea-Produkte die Tester überzeugen?

Bei ihrem Schnelltest hatte die Tester vor allem die Funktionsweise und die Ladegeschwindigkeit der Produkte im Zusammenspiel mit dem iPhone 6 und dem Galaxy S6 interessiert. Dafür hatte sich die Zeitschrift die Lampe Riggad (59 Euro), das Ladepad Morik (24 Euro) und den Jyssen-Ladeadapter (29,99 Euro) ins Testlabor bestellt.

Bei dem iPhone 6 führte der Test zu einem gemischten Ergebnis: Während der Handy-Akku mit den Ladepads Morik und Jyssen laut dem Artikel etwas schneller geladen wurde als per Lightning-Kabel, schnitt die Lampe Riggad schlechter ab. Diese soll etwa 20 Minuten länger benötigt haben als der herkömmliche Ladevorgang beim iPhone. Zudem sollen die Ikea-Möbel mehr Strom als die herkömmliche Akku-Ladung benötigt haben.

Bei dem Galaxy S6 haben die Tester hingegen bei allen Möbelstücken erhebliche Geschwindigkeitseinbußen festgestellt: So soll der Ladevorgang in etwa doppelt so lange gedauert haben, als mit dem Standard-Ladegerät von Samsung.

Die Wertung der Tester

Das Fazit der Tester fällt eher verhalten aus: "Bequem, aber bisher nur für wenige nutzbar". Der Nice-to-Have-Aspekt überwiegt. Allerdings sehen die Tester gute Chancen für smarte Möbel, sofern die Qi-Technik in künftigen Geräten eine stärkere Verbreitung findet.

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