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Highlights der IFA: Vom Smart TV bis zum Ultrabook

Windows-Phone-8-Modelle der Hersteller auf der IFA?
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Neue Flachbildfernseher werden auch in diesem Jahr zu den absoluten Highlights auf der IFA in Berlin gehören. Inzwischen hat sich die Verbindung zum Internet fast zum Standard entwickelt. Unter den Top-Modellen gebe es kaum mehr ein Gerät, das nicht netzfähig ist, sagt Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Elektronikverbands ZVEI. Nach langer Begriffsverwirrung hat sich die Branche nun auf den einprägsamen Namen Smart TV - analog zum Smartphone - geeinigt.

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"Wir haben viel um den Begriff gestritten", sagt Kamp. Ein Ergebnis sei, dass Begriffe wie Hybridfernsehen oder HbbTV in der Bevölkerung kaum bekannt seien. Bei aller Vielfalt sei die Industrie aber aufgefordert, unter den Verbrauchern keine Verwirrung zu stiften.

Highlights auf der IFA Highlights auf der IFA
Bild: IFA
Ähnlich wie beim Smartphone mit dem Telefonieren werde beim Smart TV die Hauptfunktion, das lineare Fernsehen, in den Hintergrund rücken, erwartet Kamp. Allerdings hat nach wie vor jeder Hersteller seine eigene Oberfläche, die er mit verschiedenen Apps von Medienpartnern etwa für den Zugang zu Nachrichten, zur Video-Plattform Youtube, zu Facebook oder einem Video-on-demand-Anbieter bestückt. Dabei handelt es sich aber noch hauptsächlich um abgespeckte Mini-Programme, die keinen Zugriff auf den vollen Funktionsumfang des jeweiligen Dienstes bieten. Neben den Herstellern Samsung, Sony und Philips, rückt auch LG mit seinen Smart-TV-Geräten immer mehr auf dem Markt vor.

Damit nicht jeder Hersteller sein "eigenes Süppchen" kocht, ist der Schlüssel des künftigen Erfolgs natürlich von einem gmeinsamen Standard abhängig. "Die Frage ist nur, wie lang der Weg dorthin ist." Wesentlich sei aber die Zukunftssicherheit, die inzwischen bei den meisten Geräten gegeben ist: Dank Internetverbindung lassen sie sich über Software-Updates nachrüsten. Und zum weltweiten Standard entwickelt sich derzeit HbbTV. Damit lassen sich über einen roten Button bereits alle Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender direkt am Fernseher abrufen. Der Standard werde inzwischen in über 20 EU-Ländern und selbst in Asien genutzt, sagt Jürgen Sewczyk, Vorstand der Deutschen TV-Plattform.

Neue Display-Technologie OLED

Bei der Bildqualität haben die Hersteller erneut kräftig nachgelegt. An der neuen Display-Technologie OLED wurde viele Jahre geforscht und getüftelt. Herausforderung war, die organischen Displays auch in großen Bildschirmgrößen halbwegs kostengünstig herzustellen. Samsung will neben seinem Flaggschiff, dem ES 9 090 mit 75 Zoll Bildschirmdiagonale nun auch einen OLED-Fernseher in Berlin zeigen. Das Gerät mit 55 Zoll Bildschirmdiagonale soll noch in diesem Jahr in Deutschland im Handel verfügbar sein, sagt Kai Hillebrandt von Samsung. Auch LG Electronic hat einen ersten 55-Zoll-Fernseher mit OLED im Gepäck. Der 55EM9600 soll zu Weihnachten für rund 10 000 Euro in den Handel kommen.

Das selbstleuchtende, organische Material ermöglicht deutlich bessere Kontraste, und es kann - anders als LCD-Displays - richtiges Schwarz wiedergeben. Schnelle Bewegungen werden durch eine größere Bildwiederholrate schärfer angezeigt, und der Blickwinkel ist im Vergleich zu LCD noch einmal vergrößert, so dass man sogar von der Seite ein verzerrungsfreies Bild hat. Für noch natürlichere Farben nutzt LG statt des üblichen Farbmodells aus Rot, Grün und Blau (RGB) noch einen Weißanteil pro Bildpunkt. Mit WRGB sollen die Farben für das menschliche Auge noch natürlicher wirken.

Die Displays sind teils nur noch vier Millimeter dick. Die flachen Flundern müssen deshalb noch zusätzlich verstärkt werden, damit die Stabilität gewahrt wird. LG etwa nutzt dafür Karbonfasern.

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