IFA 2020 findet als "Special Edition" statt
IFA plant "Special Edition"
Foto: teltarif.de
Ende April hat der Berliner Senat Großveranstaltungen in der Bundeshauptstadt bis zum 24. Oktober untersagt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar: Nach vielen anderen Messen kann auch die IFA nicht in der gewohnten Form stattfinden - jedenfalls nicht zum geplanten Termin vom 4. bis 9. September. Ganz absagen wollten die Veranstalter die Messe aber doch nicht. Doch wie könnte die Veranstaltung durchgeführt werden?
Die Entscheidung des Senats treffe den Veranstalter nicht unvorbereitet und man arbeite an einem Alternativkonzept, so die Stellungnahme der GFU auf Anfrage von teltarif.de. Auf Twitter verkündete der Messeveranstalter jetzt, die IFA 2020 als "Special Edition" durchzuführen. Was das genau bedeutet, soll am kommenden Dienstag im Rahmen einer Online-Pressekonferenz erläutert werden.
Zumindest in verändertem Rahmen soll es die weltgrößte Messe für Consumer und Home Electronics demnach auch in diesem Jahr geben. Vergleichbare Events wie die Hannover Messe, die ANGA Com und die Google I/O wurden abgesagt. Apple setzt für seine Entwicklerkonferenz WWDC genauso wie die Kölner Gamescom auf ein Online-Event und auch viele Presseveranstaltungen werden derzeit via Internet durchgeführt.
Online-Event auch für die IFA denkbar?
IFA plant "Special Edition"
Foto: teltarif.de
Ob eine reine Online-Veranstaltung auch ein Modell für die diesjährige IFA sein könnte? Darüber kann momentan nur spekuliert werden. Nachdem in ersten Bundesländern mittlerweile wieder Veranstaltungen mit bis zu 50 oder 100 Teilnehmern möglich sind, könnten sich GFU und Messe Berlin auch dafür entscheiden, beispielsweise Pressekonferenzen und Produktpräsentationen unter Beachtung von Sicherheitsauflagen vor Ort durchzuführen, während Endverbraucher die IFA-Neuheiten online bestaunen können.
Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass eine weitere Fachmesse, die nur wenige Tage nach der IFA stattfinden soll, bislang nicht abgesagt wurde: Die International Broadcasting Convention (IBC) in Amsterdam, die regelmäßig auch Neuheiten aus den Bereichen DVB-T2, DAB+, Satellitenkommunikation und Streaming liefert, findet nach aktuellem Stand statt.
Michael Crimp, CEO des Messeveranstalters, erklärt [Link entfernt] : "Im Moment sind wir weiterhin bestrebt, diesen September auf der RAI Amsterdam eine erfolgreiche IBC2020 zu liefern - vorausgesetzt wir können ein sicheres Umfeld für alle schaffen und das Publikum für die Messe gewinnen, das unsere Aussteller von der IBC erwarten. Es dauert noch fünf Monate, bis IBC eröffnet wird, und wir bleiben entschlossen, die Medienbranche zusammenzubringen, um für die Zukunft zu planen."
Als vorerst letzte große Tech-Messe fand Anfang Januar in Las Vegas die Consumer Electronics Show (CES) statt.