Kapitulation

Abschied: HTC will keine Android-Tablets mehr bauen

Hersteller kapituliert vor übermächtigem Apple iPad
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Ein Auslaufmodell? Das HTC-Tablet HTC Flyer. Ein Auslaufmodell? Das HTC-Tablet HTC Flyer.
Bild: HTC
HTC kapituliert erst einmal vor Apples iPad-Übermacht und bietet in den USA keine Tablets mehr an. Der Hersteller will nicht nur ein Gerät unter vielen bringen, sondern wartet nach eigenen Angaben auf eine bessere Gelegenheit, groß rauskommen zu können.

Ein Auslaufmodell? Das HTC-Tablet HTC Flyer. Ein Auslaufmodell? Das HTC-Tablet HTC Flyer.
Bild: HTC
Mit seinen bisherigen Tablets konnte HTC zwar am Markt partizipieren, aber keine nennenswerten Marktanteile erringen. Insbesondere in den USA ist nicht nur Apple dominierend, auch Google und Amazon sind gewichtige Marktteilnehmer. Darum hat HTC den Tablet-Verkauf in den USA nun gestoppt. Das verkündete HTC-Manager Jeff Gordon gegenüber dem Magazin FierceWireless [Link entfernt] . Zum europäischen Markt hat sich HTC noch nicht geäußert, doch auch hierzulande hatte das Unternehmen nie die Chance auf Marktführerschaft - und davon träumt der Konzern.

Marktteilnahme allein reicht HTC nicht

In einer Stellungnahme lässt HTC verlauten, dass man mit dem Lebenszyklus der bisherigen Tablets wie beispielsweise dem HTC Flyer zufrieden sei. Das Unternehmen möchte aber nicht nach dem Motto "wir wollen auch mitspielen" einfach ein weiteres Android-Tablet auf den Markt werfen, das dann Gefahr läuft, in einer gesichtslosen Masse unterzugehen.

Laut HTC muss der jetzige Rückzug kein endgültiger Abschied sein - man werde den Tablet-Markt genau beobachten und gegebenenfalls den richtigen Zeitpunkt für einen Wiedereintritt abpassen.

Wenn HTC erneut die Bildfläche betritt, gilt als Vorgabe, dass es sich um ein Gerat handeln muss, das sich wirklich von der Konkurrenz abhebt und den Anwendern etwas ganz besonderes bietet, was andere Konkurrenten nicht haben.

Branchenbeobachter gehen davon aus, dass in Europa noch eher als in den USA eine Chance auf ein neues HTC-Tablet bestehen könnte, weil hierzulande weder Google noch Amazon besonders stark auf dem Markt sind. Allerdings sind in Europa unter den Android-Tablets die Geräte von Samsung und Asus recht gefragt.

Nach der Ankündigung von LG im Juni ist HTC in diesem Jahr damit der zweite Hersteller, der im hart umkämpften Tablet-Markt die Segel streicht und sich zukünftig wieder auf den Smartphone-Markt konzentriert. Im vergangenen Quartal war der Gewinn von HTC stark gesunken.

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