Gravis: Apple-Händler verbannt Bargeld aus seinen Filialen
Kontaktlose Zahlungen mit Debit- oder Kreditkarte werden auch in Deutschland immer beliebter. Es gibt aber nach wie vor Händler und Restaurants, die nur Bargeld akzeptieren. Gravis geht jetzt den umgekehrten Weg und verbannt ab sofort das Bargeld aus seinen Filialen. Wer in einer der rund 40 Gravis-Filialen in ganz Deutschland einkaufen möchte, kommt demnach um die Kartenzahlung nicht herum.
Der Kunde kann Debit- und Kreditkarten verwenden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die physische Karte zum Einsatz kommt oder ob der Nutzer auf digitale Möglichkeiten wie Apple Pay, Google Pay oder Samsung Pay ausweicht. So können Interessenten ihr Smartphone oder ihre Smartwatch für die Bezahlungen verwenden.
Gravis schafft Bargeld ab
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Gravis ist vor allem für das Angebot an Apple-Produkten bekannt. Das Unternehmen gehört zur freenet AG und sieht die Neuerung als "nächsten Schritt hin zu einem modernen, nachhaltigen und sicheren Einkaufserlebnis". Man begegne mit der Umstellung auch dem Trend, dass Barzahlungen in Deutschland seit einigen Jahren rückläufig seien.
Testlauf zeigte große Akzeptanz
Vor der Umstellung auf komplett bargeldlose Zahlungen hat Gravis nach eigenen Angaben in einer Testphase die Kundenakzeptanz getestet. Die Resonanz seit dabei überdurchschnittlich positiv gewesen. Jan Sperlich, Geschäftsführer Gravis, erläuterte: "Als größte autorisierte Apple-Handelskette ist es unser Anspruch, unseren Kunden ein reibungsloses, modernes Einkaufserlebnis zu bieten, das sie mit einem unkomplizierten und sicheren Bezahlvorgang abschließen."
Vor allem in den beiden vergangenen Jahren habe der Apple-Händler beobachtet, dass Kunden immer mehr auf die Girocard, eine Kreditkarte oder Apple Pay zurückgreifen, wenn es am Ende des Einkaufs um das Begleichen der Rechnung geht. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Gravis-Kunden in ihrer Mehrzahl sehr technik-affin sind.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Gravis ein neues Store-Konzept vorgestellt. Dieses sieht keinen Kassentresen im klassischen Sinn mehr vor. Stattdessen gibt es mobile Terminals. Auch auf ausgedruckte Kassenzettel werde verzichtet. Der Händler sieht die Neuerungen als nachhaltig und Ressourcen schonend an. Mitarbeiter hätten durch den Wegfall von Bargeld-Zahlungen weniger Zeitaufwand. Zudem seien die Zahlungen sicherer - einerseits im Hinblick auf Falschgeld, aber auch hinsichtlich des wegfallenden Geldtransports zur Bank.
Details zum Thema Mobile Payment haben wir in einem Ratgeber zusammengefasst.