Sicherheit

Google will Zwei-Faktor-Authentisierung durchdrücken

Google fordert seine Nutzer dazu auf, ihre Konten nicht nur mit einem Pass­wort zu schützen - sondern auch eine zweite Hürde einzu­bauen. Was man über die Zwei-Faktor-Authen­tisie­rung wissen muss.
Von dpa /

Google will Zwei-Faktor-Authentisierung durchdrücken Google will Zwei-Faktor-Authentisierung durchdrücken
Logo: Google, Grafik: Image(s) licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de
Man kombi­niere etwas, das man weiß, mit etwas, das man hat: So ließe sich die Zwei-Faktor-Authen­tisie­rung (2FA) erklären. Google lädt derzeit - wie bereits früher ange­kün­digt - immer mehr Nutzer dazu ein, neben dem Pass­wort für den eigenen Account einen zweiten Schritt zu akti­vieren. Das soll bis zum Jahres­ende 150 Millionen Nutzer­konten sicherer machen, hatte das Unter­nehmen ange­kün­digt.

Wie funk­tio­niert die Zwei-Faktor-Authen­tisie­rung konkret?

Google will Zwei-Faktor-Authentisierung durchdrücken Google will Zwei-Faktor-Authentisierung durchdrücken
Logo: Google, Grafik: Image(s) licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de
Beim Einloggen in einen Google-Dienst etwa am Laptop bekommen Nutzer nach der Eingabe des Pass­worts eine Push-Nach­richt aufs Handy. Darin bestä­tigen sie, dass sie sich gerade an dem Computer einloggen.

Um die Funk­tion nutzen zu können, muss bei iOS-Usern die Gmail-App instal­liert sein. Bei Android-Nutzern ist kein App-Down­load nötig.

Die Akti­vie­rung der Zwei-Faktor-Authen­tisie­rung erfolgt aller­dings nicht ohne Wissen der Nutzer. Google versendet zunächst eine E-Mail, dass 2FA nun einge­stellt ist.

Zwei-Faktor-Authen­tisie­rung lässt sich abstellen

Wer diesen Mecha­nismus nicht nutzen möchte, kann die Authen­tisie­rung in den Sicher­heits­ein­stel­lungen deak­tivieren. Hierfür in den Konto­ein­stel­lungen auf "Sicher­heit" klicken und unter dem Punkt "Bei Google anmelden" die "Bestä­tigung in zwei Schritten" deak­tivieren.

Wichtig zu wissen: Der Login wird auch weiterhin ohne die doppelte Absi­che­rung funk­tio­nieren.

"Niemand wird gezwungen", sagt Google-Produkt­manager Jeroen Kemperman. Die Zwei-Faktor-Authen­tisie­rung sei aber die beste Vertei­digung gegen Daten­klau. "Sie ist gratis und einfach. Hacker bräuchten Handy und Pass­wort, um in fremde Konten zu gelangen - das ist eine viel größere Hürde."

Pflicht bei YouTube-Accounts mit Mone­tari­sie­rung

YouTube fordert aller­dings, dass alle YouTube-Kanäle, die mit Mone­tari­sie­rung Geld verdienen, die Bestä­tigung in zwei Schritten akti­vieren. Wer die Bestä­tigung in zwei Schritten bis zum 1. November nicht akti­viert, kann nicht mehr auf YouTube Studio oder den YouTube Studio Content Manager zugreifen, bis das Konto mit 2FA gesi­chert ist.

Daher ist es wichtig, dies einzu­richten, um weiterhin auf YouTube Studio zuzu­greifen und Inhalte verwalten zu können. Jeder, der als Mitar­beiter mit einer belie­bigen Zugriffs­ebene auf einen YouTube-Kanal zugreift, muss bis zum 1. November 2FA akti­viert haben, um weiterhin auf diesen Kanal zugreifen zu können.

Google nutzt die Inhalte von deut­schen Verlagen - aber bezahlt der Riese auch genug dafür? Eine deut­sche Verwer­tungs­gesell­schaft fordert 420 Millionen Euro von Google.

Mehr zum Thema Google Suchmaschine