Datenschutz

Google: 2-Faktor-Authentifizierung soll verpflichtend werden

Vom tradi­tio­nellen Pass­wort ist Google nicht über­zeugt, weshalb Konten, die für eine 2-Faktor-Authen­tifi­zie­rung nutzbar sind, diese auch nutzen sollen.
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Pass­wörter allein schützen einen Account nur bedingt, deshalb will Google die Zwei-Faktor-Authen­tifi­zie­rung demnächst verpflich­tend machen. Sofern ein Nutzer in seinem Google-Konto eine zweite Methode hinter­legt hat, mit der sich seine Iden­tität nach­weisen lässt, soll 2FA auto­matisch greifen. Google selbst nennt das Verfahren 2SV (Zwei-Schritte-Veri­fizie­rung). Für die erwei­terte Sicher­heit soll das Smart­phone herhalten. An dieses wird während des Anmel­devor­gangs eine Benach­rich­tigung gesendet, die für ein erfolg­rei­ches Einloggen bestä­tigt werden muss. Diese Methode funk­tio­niert sowohl mit Android als auch mit iOS.

Google will seine User besser absi­chern

Diese Eingabeaufforderung soll Standard werden Diese Eingabeaufforderung soll Standard werden
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Am Donnerstag war der Welt-Pass­wort-Tag. Dieses Datum nahm Google zum Anlass, einen Blog­bei­trag über Pass­wort­schutz zu veröf­fent­lichen. „Eine einfa­chere und siche­rere Zukunft – ohne Pass­wörter“ möchte die Firma reali­sieren. In der Einlei­tung wird darauf hinge­wiesen, dass die längsten und kompli­zier­testen Pass­wörter nicht immer die sichersten sind. So sollen 66 Prozent der US-Ameri­kaner das gleiche komplexe Pass­wort für mehrere Accounts nutzen. Die Google-Suche nach „Wie stark ist mein Pass­wort?“ erhöhte sich 2020 um 300 Prozent. Aller­dings merkt Google an, dass selbst das stärkste Pass­wort von Hackern kompro­mit­tiert werden kann. 2FA mit dem Handy 2FA mit dem Handy
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Eine zusätz­liche Form der Veri­fizie­rung sei der beste Weg, sich vor unsi­cheren oder schlechten Pass­wör­tern zu schützen, so das Unter­nehmen. Nutzer, die schon die zwei­stu­fige Über­prü­fung verwenden, sollen bei jeder Anmel­dung in Google-Diensten eine Einga­beauf­for­derung auf ihrem Smart­phone erhalten. Anwender, die zwar keine 2FA akti­viert haben, deren Konfi­gura­tion diese aber zulassen würde, müssen demnächst eben­falls auf die Methode zurück­greifen. Das Smart­phone zu benutzen würde den Nutzern eine siche­rere Authen­tifi­zie­rung als nur mit Kenn­wör­tern geben, erklärt der Konzern.

Googles Auffor­derungen funk­tio­nieren auch mit iOS

Die Auffor­derungen von Google sind simpel gestrickt. Mit einem Klick auf „Ja“ wird der Anmel­dung zuge­stimmt mit einem Klick auf „Nein“ wird sie blockiert. Weil Android-Smart­phones ohnehin ein Google-Benut­zer­konto erfor­dern, um alle Dienste bereit­zustellen, funk­tio­niert diese Veri­fizie­rung schon allein durch die bestehende Anmel­dung. Hingegen ist bei Nutzung eines iPhones eine Anmel­dung per Smart Lock App, Gmail oder der Google-App erfor­der­lich. Google über­arbeitet übri­gens auch den Play Store anhand neuer Richt­linien.

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