Trojaner

Gefälschte Telekom-Rechnungen: Verbraucherschützer warnen

Neue Welle unseriöser E-Mails mit Schadsoftware im Anhang
Von Marc Kessler

Warnung vor Trojaner-Mails Die Verbraucherzentrale warnt auch vor gefälschten Telekom-Rechnungen
Bild: picture-optimize - Fotolia.com; Telekom; teltarif.de
Die Verbraucher­zentrale Rheinland-Pfalz warnt vor einer neue Welle unseriöser E-Mails mit Trojanern im Anhang. Die Mails mit infizierten .zip- oder .pif-Anhängen beinhalten Schadsoftware, die Informationen auf dem betreffenden Rechner ausspähen oder persönliche Daten abgreifen kann.

Texte der E-Mails provozieren zum Öffnen des Anhangs

"Finger weg", warnen die Verbraucher­schützer. "Üblicher­weise nutzen Betrüger solche Programme, Warnung vor Trojaner-Mails Die Verbraucherzentrale warnt auch vor gefälschten Telekom-Rechnungen
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um Rechner fernzusteuern, sensible Daten auszu­kundschaften oder zu verschlüsseln." In den E-Mails werde der Empfänger dazu aufgefordert, den Anhang unbedingt zu öffnen, da sich darin wichtige Informationen befinden sollen.

Die Verbraucher­zentrale nennt Beispiele für aktuelle Varianten solcher E-Mails: So enthielten die Nachrichten Forderungen für angeblich bestellte Waren, Mahnungen bekannter Versandhäuser oder Inkasso-Androhungen. Wieder andere Mails machten angebliche Ansprüche des eBay-Bezahl­dienstleisters PayPal geltend.

Gefälschte Telekom-Online-Rechnungen im Umlauf

Auch der Name der Deutschen Telekom wird missbraucht: Hier erhalten Verbraucher immer wieder E-Mails mit angeblichen Rechnungen der Telekom Deutschland GmbH im Anhang. "Die Mail wird an Kunden und Nicht-Kunden verschickt und beinhaltet einen 'echten' Link zur Telekom-Homepage. Auch der Schriftzug ist täuschend echt." teltarif.de zeigt Ihnen einen Screenshot Gefälschte Telekom-Rechnung So sieht eine gefälschte
Telekom-Online-Rechnung aus
Foto: teltarif.de
einer solchen E-Mail in diesem Artikel.

Häufig kommen die gefälschten Mails von kryptischen, teils auch privaten Absender-Adressen. Fielen solche Nachrichten früher oft durch schlechte Rechtschreibung, Tippfehler und andere Unrichtigkeiten auf, handelt es sich heute oft um E-Mails in perfektem Deutsch, die auch optisch kaum vom Original zu entscheiden sind. Bei unserer abgebildeten Telekom-Fälschung wird als (offensichtlich gefälschte) Absender-Adresse "rechnungonline.@telekom.de" angezeigt. Zum Vergleich: Die von der Telekom genutzte E-Mail-Adresse lautet "rechnung-online@telekom.de".

Telekom gibt Tipps zur Überprüfung der Rechnungs-Mails auf Echtheit

Die Deutsche Telekom betont auf ihrer Website [Link entfernt] , die Empfänger von Online-Rechnungen würden (außer bei Firmen) stets persönlich angesprochen. Zudem stehe die exakte Buchungs­kontonummer in der Betreffzeile der Rechnungs-Mail, die angehangene Rechnung sei stets eine PDF-Datei. Im Zweifel kann die Rechnung auch im Telekom-Kundencenter angesehen und heruntergeladen werden.

Auch die rheinland-pfälzischen Verbraucher­schützer raten: Mails von unklaren und undefinierbaren Absendern sollten am besten nicht geöffnet und beantwortet, sondern gleich gelöscht werden.

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