Veröffentlichung

Firefox 11: Neue 3D-Strukturansicht und Importoptionen

SPDY liefert mehr Geschwindigkeit bei Google-Diensten
Von Hans-Georg Kluge

Firefox ist jetzt in Version 11 verfügbar. Firefox ist jetzt in Version 11 verfügbar.
Bild/Logo: Mozilla Foundation
Die Mozilla Foundation hat heute den Browser Firefox 11 veröffentlicht. Seit der Umstellung auf ein neues Veröffentlichungsschema im Frühjahr 2011 werden zwar die Änderungen je Version weniger, jedoch landen neue und interessante Features schneller beim Nutzer. Die neue Version Firefox 11 wurde ursprünglich für Dienstag erwartet, jedoch wegen einer möglichen Sicherheitslücke und dem Microsoft-Patchday verschoben. Johnathan Nightingale, Senior Director of Firefox Engineering, hat jedoch mittlerweile die Veröffentlichung bestätigt, da die Sicherheitslücke geschlossen wurde.

Firefox Sync: Jetzt auch mit Erweiterungen

Firefox ist jetzt in Version 11 verfügbar. Firefox ist jetzt in Version 11 verfügbar.
Bild/Logo: Mozilla Foundation
Der Firefox 11 steht besonders unter dem Zeichen der Zusammenarbeit mit anderer Software und der Synchronisierung mehrerer Firefox-Installationen. Firefox Sync ermöglicht nun auch, Erweiterungen zwischen mehreren Firefox-Installationen auf verschiedenen Rechnern zu synchronisieren.

Wer von Google Chrome auf Firefox 11 umsteigen möchte, kann nun auch Bookmarks, den Verlauf und Cookies von dem Google-Browser importieren. Bisher war dies nur mit dem Internet Explorer und Opera möglich.

Weitere Neuerungen betreffen die Schaltfächen von HTML5-Videoinhalten. Web-Entwickler können sich die Struktur einer Webseite in 3D ansehen und freuen sich über verschiedene Verbesserungen, wie einem neuen Stylesheet-Editor und erweiterten Scripting-Möglichkeiten.

SPDY: Schnellere Google-Dienste

Ein weiteres neues Feature ist die Unterstützung des SPDY-Protokolls. Dieses wurde von Google ersonnen, um den über das HTTP-Protokoll laufenden Internetverkehr deutlich zu beschleunigen. Zur Zeit unterstützen vor allem die Server von Google dieses Protokoll. Wer also viele Google-Dienste nutzt, wie Google Mail oder Google Kalender, dürfte eine deutliche Beschleunigung der Ladezeiten erfahren. Leider muss die SPDY-Unterstützung erst eingeschaltet werden, da sie standardmäßig deaktiviert ist - und zunächst noch als Test deklariert ist. Dies ist jedoch leicht möglich. Der Nutzer gibt einfach "about:config" in die URL-Zeile ein. Ein Doppelklick auf die Eigenschaft "network.http.spdy.enabled" aktiviert die SPDY-Unterstützung.

Ein kurzer Test mit einigen Google-Diensten (v.a. Google Mail) zeigt, dass sich die Ladezeiten spürbar reduzieren und die Geschwindigkeit der Oberfläche insgesamt deutlich erhöht ist. Auf Web-Angeboten, die SPDY nicht unterstützen, zeigen sich naturgemäß keine Änderungen.

Neues für Android-Nutzer

Auch für Nutzer des Firefox auf Android-Smartphones und -Tablets gibt es eine neue Version. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um die Version 11, sondern nur um ein kleines Update für die ältere Version 10. Aktuell arbeitet Mozilla daran, die Oberfläche des Android-Browsers auf eine native Android-Version umzustellen, um die Geschwindigkeit deutlich zu steigern. So fühlt sich die Firefox-Beta-Fassung bereits deutlich schneller an. Es ist davon auszugehen, dass diese Änderungen die Veröffentlichung von Firefox 11 auf Android verzögern.

Veröffentlichung

Firefox 11 werden aktuelle Nutzer über den Auto-Update-Mechanismus erst in den nächsten Tagen erhalten. Ungeduldige bzw. neue Nutzer können den Firefox 11 auf mozilla.org für Windows, Mac OS X und Linux in verschiedenen Sprachen herunterladen. Nach dem aktuellen Planungsstand soll Firefox 12 am 24. April 2012 erscheinen.

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