Netztest auf der Fanmeile in Berlin: Vodafone mit bestem UMTS-Netz

Auch bei E-Plus hatten wir wie bei der Telekom Probleme mit der Nutzung von LTE. Immerhin: Hatten wir 4G-Empfang, so kamen wir auf 12 MBit/s im Down- und fast 9 MBit/s im Upstream. Im 3G-Netz erreichten wir auch Übertragungsraten im Bereich von ein bis zwei Megabit pro Sekunde, allerdings waren diese nicht stabil, so dass uns die Messungen sogar zusammenbrachen. Doch nach Vodafone erreichte E-Plus somit dennoch den zweiten Platz für die 3G-Netze, da weder die Telekom und - so viel sei schon vorausgeschickt - auch o2 im 3G-Netztest nicht funktionierten. Telefonieren war nach unserer Stichprobe zu keinem Zeitpunkt ein Problem.

Testergebnis bei o2 im LTE-Netz
Screenshot: teltarif.de Die Topwerte im Test erreichte o2. Obwohl wir oft nur ein bis zwei Netzbalken hatten, erreichten wir stets zwischen 40 und 65 MBit/s im Downstream. Der Upstream war schwächer, lag aber zwischen 100 kBit/s und 2,8 MBit/s. Damit ist o2 klar der Testsieger im LTE-Bereich - zumindest wenn es um die Spitzenwerte geht. Die konstantere Versorgung lieferte das Vodafone-LTE-Netz, denn oft war der Empfang bei o2 im LTE-Netz zu schlecht und wir wurden nahtlos zum GSM-Netz weitergereicht. o2 enttäuschte aber im 3G-Netz. Nicht einmal einbuchen war möglich, selbst wenn wir das erzwingen wollten. Telefonieren war bei Stichproben im GSM-Netz indes möglich.

Fazit: Netzausbau von Vodafone macht sich bemerkbar

Vodafone hat unlängst zwischen der Siegessäule und dem Brandenburger Tor einen "mittleren sechsstelligen Betrag" investiert, um 20 zusätzliche Antennen aufzubauen. Diese bleiben dauerhaft installiert. Das macht sich auch in unseren Netztests deutlich bemerkbar. Überraschend ist, dass Anbieter wie die Telekom an unserem Standort schlecht abschnitten. o2 hingegen konnte durch seine LTE-Performance - sofern das Handy Empfang hatte - überzeugen. Allerdings kann noch nicht vorausgesetzt werden, dass jeder Handynutzer mit einem LTE-Handy unterwegs ist.

Vodafone hat bereits im Vorfeld mit den anderen Netzbetreibern darüber verhandelt, dass diese die Infrastruktur an der Fanmeile mitnutzen können. Ein solcher gemeinsamer Ausbau ist beispielsweise in Stadien üblich. Da es keine rechtzeitige Einigung gab, hat Vodafone nun zur WM ein Alleinstellungsmerkmal. Doch die anderen Netzbetreiber wären gut beraten, sich nachträglich daran zu beteiligen, denn die nächste Silvesterparty auf der Meile kommt mit Sicherheit. Mehr Informationen zu diesem Netzausbau lesen Sie in unserem Technik-Hintergrund.