Bilanz

Ebay steigert Umsatz vor allem mit Bezahldienst PayPal

Auktionshaus will Handelsplattform mit mehr Festpreis-Angeboten ausbauen
Von Paulina Gesikowski mit Material von dpa

Straßenschild Marktplatz vor eBay-Gebäude Ebay verzeichnet erfolgreiches Weihnachtsgeschäft
Foto: teltarif.de
Rund um das wichtige Weihnachtsgeschäft wurden auf dem Online-Marktplatz eBay ein Zehntel mehr Waren verkauft als im Vorjahreszeitraum. Nicht nur Briten und Amerikaner kauften kräftig ein, vor allem die Deutschen nutzen das Internet-Auktionshaus für ihre Einkäufe. Für dieses Jahr erwartet das kalifornische Unternehmen nun einen Umsatz von 10,3 bis 10,6 Milliarden Dollar. "Wir hatten ein starkes Quartal", äußerte sich Firmenchef John Donahoe am Firmensitz in San Jose. Nach einer Flaute in den Sommermonaten stieg der Konzernumsatz wieder um fünf Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) an. Der Quartalsgewinn schrumpfte jedoch um 59 Prozent auf 559 Millionen Dollar, der Jahresgewinn um 25 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar.

Straßenschild Marktplatz vor eBay-Gebäude Ebay verzeichnet erfolgreiches Weihnachtsgeschäft
Foto: teltarif.de
Im Vorjahreszeitraum hatte eBay mit dem mehrheitlichen Verkauf seiner Internettelefonietochter Skype die Kasse gefüllt. Die Investoren um den Internetpionier und Netscape-Gründer Marc Andreessen wollen Skype demnächst an die Börse bringen. Neben dem bekannten Marktplatz verdient eBay sein Geld vor allem mit seinem Bezahldienst PayPal, die rasant wachsen. Kunden können sowohl ihre Einkäufe über eBay, als auch in fremden Online-Shops mit PayPal bezahlen. Für die Nutzung erhebt eBay Gebühren.

Zudem treibt das Unternehmen sein Geschäft mit Modeartikeln weiter voran. Im Dezember vergangenen Jahres hatte eBay für rund 150 Millionen Euro den deutschen Online-Shopping-Club brands4friends übernommen. Die Mitglieder dieser Plattform können reduzierte Markenartikel erwerben.

eBay-Aktie stieg nachbörslich um rund fünf Prozent

Die Anleger wurden neben dem guten Abschneiden im vergangenen Jahr vor allem von den glänzenden Aussichten in diesem Jahr angelockt. Der Aktienkurs stieg nachbörslich um rund fünf Prozent. Das US-Unternehmen will einen Zahn zulegen und seinen Umsatz um bis zu 15 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar hochschrauben. Bestenfalls soll der Gewinn sogar noch etwas stärker steigen.

Bereits seit längerem arbeitet eBay am Ausbau des Online-Auktionshauses zu einer Handelsplattform mit mehr Festpreis-Angeboten, Neuwaren sowie Profi-Verkäufern. Der Konzern will damit in die Konkurrenz mit Amazon gehen. Amazon hatte sein Geschäft in der letzten Zeit mit satten Rabatten angekurbelt und eBay immer mehr abgehängt. Der Gewinn wurde jedoch durch die Schnäppchen verringert.

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