E-Book

E-Book-Reader im Test: Gute Geräte schon für unter 200 Euro

Größter Minuspunkt immer noch Chaos um Dateiformate und Kopierschutz
Von Rita Deutschbein

Das Leben wird immer digitaler. Egal ob Smartphone, Netbook, Tablet oder Reader – Immer mehr Menschen erleichtern sich den Alltag durch solche technischen Helfer. Viel Kritik und endlose Diskussionen gab es dabei bei den E-Book-Readern. Den klassischen Buch-Liebhabern stehen die Nutzer gegenüber, die einfach und schnell auf neue Inhalte zurückgreifen und sich den Weg in den Buchhandel sparen möchten. Die Preise für die Reader gehen dabei ebenso auseinander wie das Leistungsangebot der elektronischen Lesegeräte.

Testsieger sind Bookeen Cybook Opus und Iriver Story

Die Stiftung Warentest hat nun 14 E-Book-Reader sowie die E-Book-Reader-Funktion des Apple iPads getestet. Alle Testergebnisse sind in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht. Die Geräte haben allesamt einen Verkaufspreis zwischen 149 und 600 Euro. Im Test erhielten 10 der 15 getesteten Geräte das Testurteil "gut", wobei die beiden Lesegeräte Bookeen Cybook Opus für 222 Euro und Iriver Story für 261 Euro am besten abgeschnitten haben. Der Reader Pocket Edition von E-Book-Reader-test Verschiedene E-Book-Reader im Test
Montage: teltarif.de
Sony war mit 172 Euro der günstigste Reader mit der Bewertung "gut". Lediglich "befriedigend" schnitt der bekannte Kindle DX von Amazon ab.

Die Schlusslichter des Tests waren die Reader Foxit eSlick und Ectaco jetBook-Lite. Schwachpunkt des Ectaco jetBook-Lite war vor allem seine Nutzungsdauer. Bereits nach 8 Stunden war der Akku leer. Die durchschnittliche Betriebsdauer der E-Book-Readern lag im Vergleich dazu bei etwa 14 Stunden.

Bildschirmtechnik E-Ink sorgt für gute Lesbarkeit

Die meisten E-Book-Reader nutzen die Bildschirmtechnik E-Ink, die auch bei Sonnenschein gut lesbar ist und enorm lange Akku-Laufzeiten erlaubt. Die Technik punktet vor allem durch seine Lesefreundlichkeit und sein klassisches Buch-Feeling durch die Darstellung im Stil von echter Tinte auf weißem Hintergrund. Bei einigen Geräten zeigten sich jedoch gerade bei der Darstellung der Seiten im Test Schwächen. So wurden auch beim Amazon Reader Kindle DX, der für 296 Euro in den USA bestellt werden kann, leichte Bildfehler beim Blättern bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich. Zudem war das Bild bei einer dunklen Umgebung nur schwach und schwer erkennbar.

Etwas aus der Reihe tanzte im Test das iPad von Apple, bei dem es sich nicht um einen E-Reader, sondern um ein Tablet mit E-Book-Reader-Funktion handelt. Mit der Applikation iBooks lassen sich auf dem iPad elektronische Bücher darstellen, allerdings nicht mit der augenschonenden Technik E-Ink. Im Fazit stellt das iPad dennoch ein sehr gutes Bild bei dunklem und mittlerem Licht dar, spiegelt aber in sehr heller Umgebung deutlich und ist damit kaum lesbar.

Es wurden folgende 15 Geräte getestet:

  • Amazon Kindle DX
  • Apple iPad 16GB 3G
  • Bebook Mini
  • Bookeen Cybook Opus
  • Ectaco jetBook-Lite
  • Foxit eSlick
  • Hanvon Wisereader N516
  • Hexaglot E-Book Reader N518
  • Interead Cool-er
  • Irex Digital Reader 800S
  • Iriver Story
  • Pocketbook 360°
  • Sony Reader Pocket Edition (PRS-300)
  • Sony Reader Touch Edition (PRS-600)
  • Weltbild eBook-Reader N516

Unterstützte Formate als Kaufentscheidung

Vor der Kaufentscheidung, sollten sich Interessenten darüber informieren, welche Formate die in Frage kommenden E-Book-Reader unterstützen. Die Kopierschutz­systeme sind von Reader zu Reader unterschiedlich und kein Gerät unterstützt sie alle. So laufen zum Beispiel E-Books von Apple und Amazon nur auf den Readern von Apple und Amazon und nicht auf denen anderer Anbieter. Das Chaos um Dateiformate und Kopierschutz kann das Lesevergnügen daher enorm schmälern und gibt auch aktuell noch Anlass zu Diskussionen.

Auf unserer Info-Seite zu E-Book-Reader finden Sie weitere Informationen zum Thema E-Books.

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