Displace TV: Ohne Strom fällt 3000-Euro-TV von der Wand
Auf der CES 2023 wurde ein komplett kabelloses Smart-TV gezeigt, wie sich nun herausstellt, kann sich das Gerät bei unsachgemäßer Handhabung quasi selbst zerstören. Das Produkt haftet nämlich per aktivem Saugmechanismus an der Wand. Entsprechend benötigt diese Lösung Strom. Missachtet der Anwender die zahlreichen Warnhinweise bei fast leeren Akkus, wird es teuer. Die Wandhalterung versagt und der Fernseher knallt auf den Boden. Künftige Besitzer des Displace TV müssen also gut auf den Akkustand achten, um keine 3000 US-Dollar in den Mülleimer zu werfen.
Drahtloses Smart-TV: Konzept mit Optimierungsbedarf
Displace TV: Akkustand ablesen ist enorm wichtig
Displace / TheVerge
Kabel bestimmen den Großteil unseres elektronischen Alltags - ob der Stromanschluss des Computers und Monitors oder das Netzteil des Smartphones und Tablets. Die Hersteller versuchen uns von den Strippen zu befreien, wobei es bereits erste vielversprechende Ansätze gibt. Etwa Fernseher, welche sich per WLAN mit einer Schnittstellen-Box verbinden. Diesen Ansatz verfolgt auch das Displace TV vom gleichnamigen, jungen Unternehmen. Allerdings geht die Firma noch einen Schritt weiter. Während die Produkte der Konkurrenz noch ein Stromkabel benötigen, hat das Displace-Gerät noch nicht einmal dieses.
Seine Energie bezieht die drahtlose Glotze von vier Akkus. Diese sollen auch sehr lange durchhalten, laut Hersteller einen ganzen Monat bei sechs Stunden täglichem Betrieb. Bei kontinuierlicher Nutzung seien 7,5 Tage möglich. Das Batterien-Quartett lässt sich bei angeschaltetem Smart-TV entnehmen und wieder einstecken. Jedoch sollte man die Akkus nicht vollständig entfernen oder entladen, während das Gerät an der Wand hängt. Ansonsten gibt es eine böse Überraschung.
Achtung, Fernseher fällt
Wie eingangs erwähnt haftet das Displace TV mit aktiven Saugnäpfen an der Wand. Auf der CES 2023 wurde eindrucksvoll durch heftiges Ziehen am Produkt bewiesen, dass es sich nicht unfreiwillig lösen lässt. Zumindest, bis die Stromzufuhr versagt. Laut Hersteller gibt das Display viele deutliche Warnmeldungen aus, sobald der Akkustand kritisch wird. Der Anwender kann dann schnell reagieren und die Batterien wechseln respektive das Smart-TV vorsichtig von der Wand abhängen. Leeren sich die Akkus des Fernsehers in Betrieb komplett, während man kurz außer Haus, Einkaufen oder im Urlaub ist, fällt er zu Boden.
Besonders wenn Kinder oder Tiere in der Nähe sind, mutet dieser Umstand gefährlich an. Die Bedienung des Displace-TV funktioniert übrigens ohne Fernbedienung. Eine Kamera deutet Gesten des Anwenders für die Steuerung. Es kommt ein OLED-4K-Panel mit einer Diagonalen von 55 Zoll zum Einsatz. Mit umgerechnet 9 kg ist das Produkt sehr leicht und lässt sich bequem in ein anderes Zimmer transportieren. Zunächst plant die Firma 100 Exemplare des Smart-TV auszuliefern. Ist der Anwender unzufrieden, kriegt er das komplette Geld zurück. Ob der Fernseher auch nach Europa kommt, ist unbekannt. (via TheVerge)
Egal ob Smart-TV oder Streaming-Stick: Wer seinen Netflix-Account teilt, muss demnächst mit Zusatzkosten rechnen.