DAZN-Abo könnte bald noch teurer werden
Mehr Bundesliga-Fußball bei DAZN
Foto: DAZN, Screenshot: teltarif.de
Am kommenden Freitag startet die Fußball-Bundesliga in die neue Saison. Dabei ändert sich auch einiges für Fans, die die Spiele im Fernsehen verfolgen möchten. So zeigt der Streamingdienst DAZN künftig nicht nur die Spiele am Freitagabend, sondern auch alle Begegnungen, die sonntags stattfinden. Bei Sky sind nur noch samstags alle Spiele und alle Tore zu sehen.
Während Sky trotz des verkleinerten Angebots nicht an Preissenkungen denkt, hat DAZN schon im August die Kosten für Abonnenten erhöht - zum zweiten Mal innerhalb von 24 Monaten. Ist das "Netflix des Sports" 2016 mit einem Monatspreis von 9,99 Euro gestartet - und lagen die Kosten in den vergangenen beiden Jahren bei 11,99 Euro, so müssen Interessenten mit 14,99 Euro nun deutlich tiefer in die Tasche greifen.
DAZN-Geschäftsführer: Preiserhöhung ist "überaus fair"
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DAZN-Geschäftsführer Thomas de Buhr bezeichnet die neuen Konditionen als "überaus fair", wie das Onlinemagazin Golem unter Berufung auf ein Interview berichtet. Neben den erweiterten Bundesliga-Übertragungsrechten zeigt der Streamingdienst auch mehr Spiele aus der UEFA Champions League als bisher. Auch hier hat Sky das Nachsehen und sämtliche Live-Rechte für den deutschen Markt verloren.
Neben Sky Bundesliga sollen auch bei Sky Sport die Preise stabil bleiben und nicht sinken, während die Zuschauer für DAZN mehr als bisher zahlen müssen. Dabei ist das Ende der Fahnenstange möglicherweise noch nicht erreicht. Dem Bericht zufolge schloss der DAZN-Chef weitere Preissteigerungen innerhalb des drei Jahre laufenden Vertrags über die Senderechte an der UEFA Champions League nicht aus. De Buhr: "Wir bleiben unserer Maxime treu, dass wir dem Fan Spitzensport zu einem fairen Preis anbieten wollen."
DAZN steht nicht alleine da
Die Zeit der günstigen Lockangebote bei Streamingdiensten ist wohl vorbei. Auch Anbieter wie Netflix und Spotify haben zuletzt die Abo-Preise erhöht - bei zum Teil schlechterem Angebot als früher. Besonders ärgerlich ist das für Kunden, die sich ein möglichst allumfassendes Angebot wünschen. Das ist beim Sport-Streaming nicht anders als bei Spielfilmen und Serien, wo Konzerne wie Disney inzwischen mit eigenen Diensten auf dem Markt sind, statt ihre Produktionen bei Netflix auszuspielen.
Wer alle Spiele der UEFA Champions League sehen möchte, benötigt neben DAZN übrigens auch noch ein Amazon-Prime-Abonnement. Der Internet-Konzern zeigt an jedem Spieltag eine Top-Begegnung live. Für die Bundesliga bietet die ARD indes auch einen kostenlosen Audio-Streamingdienst an.