Themenspezial: Verbraucher & Service Geprüft

BNetzA: 23 Millionen Produkte aus dem Verkehr gezogen

Noch immer wird der deut­sche Markt mit Millionen von Elek­tronik­arti­keln geflutet, die unzu­läs­siger­weise auf verbo­tenen Frequenzen arbeiten, denen die CE-Kenn­zeich­nung fehlt oder die unsi­cher sind. Die BNetzA griff durch.
Von dpa /

Die Bundesnetzagentur hat wieder Millionen unsicherer Produkte aufgespürt. Die Bundesnetzagentur hat wieder Millionen unsicherer Produkte aufgespürt.
Foto/Montage: teltarif.de, Grafik: Image licensed by Ingram Image
Die Bundes­netz­agentur hat im vergan­genen Jahr den Verkauf von fast 23 Millionen verbo­tenen Produkten gestoppt.

Darunter waren allein 7,7 Millionen Funk­kopf­hörer, die unzu­läs­siger­weise auf Frequenzen arbei­teten, die für sicher­heits­rele­vante Dienste wie Polizei oder Feuer­wehr reser­viert sind, wie die Aufsichts­behörde heute mitteilte. Auch extrem billige Mess­geräte und fern­gesteu­erte Flug­drohnen wurden millio­nen­fach für den Verkauf gesperrt. Hier bemän­gelte die Netz­agentur häufig fehlende CE-Kenn­zeich­nungen oder das Fehlen von Kontakt­daten des Anbie­ters.

Nicht konforme Produkte aus dem Verkehr gezogen

Die Bundesnetzagentur hat wieder Millionen unsicherer Produkte aufgespürt. Die Bundesnetzagentur hat wieder Millionen unsicherer Produkte aufgespürt.
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"Die Bundes­netz­agentur geht konse­quent gegen nicht konforme Produkte vor und verhin­dert, dass sie am deut­schen Markt weiter ange­boten werden", sagte der Präsi­dent der Aufsichts­behörde, Jochen Homann. Dadurch leiste die Bundes­netz­agentur einen wich­tigen Beitrag zum Verbrau­cher­schutz.

Gegen­über dem Vorjahr stieg die Zahl der gesperrten Produkte um fast 2 Millionen. Der Löwen­anteil der Sper­rungen betraf den Online­handel. Hier ermit­telte die Behörde insge­samt 1936 Produkte, die den euro­päi­schen Vorgaben nicht entspra­chen. Sie wurden von den Platt­form­betrei­bern gesperrt. Betroffen davon waren 21,4 Millionen einzelne Geräte. Online-Händler, die ihre Produkte in millio­nen­facher Stück­zahl anbieten, stehen bereits seit Jahren beson­ders im Fokus der Ermittler, da sich bei vielen ihrer Produkte Sicher­heits­lücken auftun.

Aufgrund von Kontrollen im deut­schen Einzel­handel erließ die Netz­agentur 23 weitere Vertriebs­ver­bote und forderte in weiteren 1095 Fällen zur Behe­bung von Mängeln auf. Häufig ging es um LED-Beleuch­tungs­mittel und Netz­teile.

Der Zoll meldete im vergan­genen Jahr rund 6500 verdäch­tige Waren­sen­dungen an die Bundes­netz­agentur. In rund 91 Prozent der Fälle erfolgte keine Frei­gabe der Produkte für den deut­schen Markt, weil eindeu­tige Mängel vorlagen. Insge­samt waren rund 320.000 Produkte betroffen.

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