Netbook

Erste Eindrücke vom Asus Eee PC 1101HA

Das spiegelnde Display stört im Außen-Einsatz
Von Jan Rähm

Zwei Trends gibt es im Netbook-Sommer 2009. Erstens werden die kleinen Mobil-Rechner immer größer und zweitens wollen viele Nutzer nicht mehr nur in Zug und Café, sondern auch im Park und am Strand nicht auf ihr Gerät verzichten müssen. Daher hat der Techblog einfach-eee.de sich den neuen Eee PC 1101HA der Firma Asus einmal im Feldversuch angesehen. Das 11,6-Zoll-Netbook (wobei es bei dieser Größe natürlich schon für die Bezeichnung Netbook grenzwertig ist) gehört zur Seashell-Reihe und ist gewissermaßen der große Bruder zum 1005HA, welches mit seiner Größe von 10,1 Zoll deutlich handlicher ausfällt. Bild des Asus Eee PC 1101HA Halb ausgepackt:
Der Asus Eee PC 1101HA
Bild: einfach-eee.de

Doch zunächst zu den technischen Details: So kommt das Netbook mit einem Intel-Atom-Z520-Prozessor, der mit 1,33 GHz getaktet ist. Das Glare-Display bietet eine Auflösung von 1366 mal 768 Pixel, der 1101HA bietet 1 GB RAM und eine 160-GB-Festplatte, aber kein optisches Laufwerk. Für die Grafik sorgt Intels "GMA500 (IGP) shared memory". An Schnittstellen steht drei mal USB, Fast Ethernet, WLAN nach 802.11-b/g/n-Standard, Bluetooth sowie ein SD-Card-/MMC-Slot bereit. Zudem gibts eine 1,3-Megapixel-Webcam, als Betriebssystem ist Windows XP Home installiert. Mit dem 6-Zellen-Li-Ionen-Akku bringt es der Eee PC auf 1,38 Kilogramm. Das Netbook ist aktuell noch nicht in Shops gelistet, wird aber vermutlich rund 450 Euro kosten.

Rechner wirkt groß, das Panel ist nicht entspiegelt

Ein Blick in den Lieferumfang zeigt dem Kunden ein sorgsam verpacktes Gerät mit dem separat gelagertem Akku. Ein schwarzes Futteral, eine Treiber-CD, das Bedienungshandbuch, das Netzteil und ein Putztuch tauchen ferner im Karton auf. Das Netzteil ist passend zum Eee PC in weiß gehalten. Es liefert 40 Watt und ist für den Mini weder in Größe noch Gewicht überdimensioniert.

Die mitgelieferte schwarze Softcase-Tasche ist indes in der Größe ausreichend, um das Netbook und im Zweifel auch die Kabellage und das Netzteil unterzubringen. Damit auch im geschlossenen Zustand jeder andere Parkbesucher das Markenbewusstsein bewundern kann, hat Asus das Eee-PC-Logo gleich mit auf das Etui appliziert.

Der erste Außencheck lässt den Rechner sehr groß erscheinen. Das Gerät kann fast für einen 12-Zoller und damit für ein Notebook gehalten werden. Die Klavierlackoptik unterstützt diesen Eindruck. Beim näheren Hinsehen ist ein interner SIM-Kartensteckplatz zu erkennen. Der ist aber noch nicht mit Technik unterfüttert und bleibt damit Zukunftsmusik.

Die Tastatur ist deutlich größer als beim nächstkleineren 1005HA, aber im Anschlag zu hart. Im Vergleich zum Lenovo S12 bietet sie kein vernünftiges Eingabegefühl, obwohl sie zumindestens an keiner Stelle nachgibt. Das rahmenlose Touchpad ist über und über mit kleinen Noppen besetzt. Die feine Steuerung damit ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber sehr gut. Bild des Asus Eee PC 1101HA Asus Eee PC 1101HA
mit spiegelndem Display
Bild: einfach-eee.de

Im Volkspark-Test versagt der 1101HA vollkommen. Das Panel ist nicht entspiegelt, weshalb die Bikini-Mädels vom Beachvolleyballfeld besser zu sehen sind, als die Bildschirminhalte. Viel zu dunkel auch die Anzeige. In der Sonne liegen und Arbeiten oder Surfen ist vollkommen undenkbar. Erst in der schattigsten Ecke des Parks ist auf dem Bildschirm etwas zu erkennen. Trotz des ausladenden Gehäuses sind übrigens die Anschlüsse eher Durchschnitt: VGA, LAN, Audio, die besagten drei USB-Schnittstellen und der Card-Reader - mehr ist nicht zu haben.

Alles in allem: Ein netter Rechner mit Optimierungsspielraum

Wenn die Akkulaufzeit gut sein sollte und sich die Helligkeit mit entsprechender Software erhöhen lässt, hätte auch der Eee-PC 1101HA Chancen seine Fangemeinde zu finden. Nach dem ernüchternden ersten Feldversuch folgt demnächst der richtige Test auf Herz und Nieren - dann mit allen Details zu Akkulaufzeiten, Rechenleistung, Lautstärke, Lärmpegel, Abwärme und Verarbeitung.

Weitere Meldungen zu Netbooks