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Neuer PND Navigon Starter ist etwas schwach auf der Brust

Zusatzfunktionen lassen Kosten für das Einsteigergerät in die Höhe schnellen
Von Marc Thorwartl

Um sich eine weitere Scheibe vom Weihnachtskuchen abzuschneiden, bringt das Hamburger Unternehmen Navigon [Link entfernt] kurz vor den Festtagen noch einen PND auf den Markt. Für 109 Euro wandert der Navigon Starter über den Verkaufstresen. Der Orientierungshelfer wird mit dem Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und die Schweiz ausgeliefert. Ein Schnäppchen ist das Angebot nicht.

Navigon ist ein Big Player auf dem PND-Sektor und steht seit vielen Jahren für Zuverlässigkeit und Innovation. Von der Verarbeitung und der Menüführung gibt es auch bei dem kleinsten Navigationssprössling nicht zu mäkeln. Viele Features darf der Käufer allerdings nicht erwarten, der Starter ist lediglich zu Navigationszwecken einsetzbar. Das Gerät besitzt einen 3,5 Zoll großen Monitor, navigiert wahlweise in der klassischen 2D-Ansicht oder aus der Vogelperspektive und hat mehr als zwei Millionen Sonderziele, die sogenannten Points of Interest (POI) an Bord. Unverständlicherweise hat Navigon seinem jüngsten Ableger kein TMC (Traffic Message Channel) spendiert – das Fehlen des Verkehrsdatenservices ist ein Killerkriterium für moderne PNDs.

"Pimp my PND"

Navigon Starter
Bild: Android
Da hilft es auch wenig, dass sich der Starter durch diverse – zudem noch kostenpflichtige – Zusatzfunktionen aufpeppen lässt. Auf der Navigon-Homepage stehen der Geschwindigkeits-Assistent, Reality View Light, eine abgespeckte Version der Reality-View-Pro-Version, der Blitzer-Warner und der Fahrspurassistent Pro zum Download zur Verfügung. Das lässt die Kosten für den kleinen Lotsen in die Höhe schnellen und damit ist er alles andere als ein günstiges Schnäppchen. Produkte der Mitbewerber bieten in dieser Preisklasse ein breiteres Spektrum an Features.

Fazit: Für 109 Euro ist der Navigon Starter für die gelegentliche Navigation ein zuverlässiger Begleiter. Die Routenberechnung und Zielführung gibt es in bewährter Navigon-Qualität. Durch die aufpreispflichtigen Extras büßt er aber schnell viel von seiner Attraktivität ein. Für Hardcore-User ist er - auf alle Fälle schon wegen der fehlenden Stauumfahrung via TMC - auf gar keinen Fall empfehlenswert.

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