Handy-TV

Handy-TV soll durch Satelliten an Fahrt aufnehmen

Studie sagt Boom von mobilem Satelliten-Fernsehen (DVB-SH) voraus
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Sobald eine effiziente Übertragung und Distribution von Handy-TV-Diensten möglich ist, wird der Europamarkt für Handy-Fernsehen erheblich an Fahrt gewinnen. Den entscheidenden Impuls könnten Satelliten-Technologien liefern. Da sie die Basis für eine große Verbreitung bilden und ein hohes Maß an Qualität und Zuverlässigkeit gewährleisten, stellen sie eine vernünftige und darüber hinaus kostengünstige Lösung für die aktuellen Probleme in der Mobil-TV-Branche dar. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan in einer neuen Studie, die dem Europamarkt für mobiles Satellitenfernsehen einen regelrechten Boom prognostiziert: So sollen die Umsätze von derzeit 1,92 Millionen Euro (2007) bis zum Jahr 2014 auf 3,274 Milliarden Euro klettern.

"Mit der zunehmenden Verbreitung von Handy-TV-Diensten in ganz Europa wächst der Anspruch von Kunden und Betreibern an die technische Zuverlässigkeit und breitflächige Verfügbarkeit der Angebote genauso wie an ihre inhaltliche Qualität", so Natalie Bentz, Research Analyst bei Frost & Sullivan. "Die Distribution und Übertragung via Satellit wird erheblich zum Erfolg von Mobil-TV beitragen, da sie genau das bietet, was der Markt und die Kunden fordern."

Hybridnetze sorgen für störungsfreien Empfang

Hybridnetze, sprich Satellitenempfang mit zusätzlichen terrestrischen Umsetzern in Städten, gewährleisteten der Studie zufolge einen sicheren Empfang sowohl in städtischen als auch ländlichen Regionen, im Innen- wie im Außenbereich. Die unbegrenzte Netzabdeckung ohne Qualitätsverlust werde über das S-Band und den Modus DVB-SH möglich, dessen Inbetriebnahme in nächster Zeit EU-weit geplant ist. Allerdings müssten sich die neuen Satellitendienste gegen die Konkurrenz von Seiten terrestrischer Netze - wie etwa DVB-H - behaupten. "Bis das Satellitensegment für die Hybridlösung verfügbar ist, dürften sich die terrestrischen Lösungen zumindest in einigen Märkten bereits fest etabliert haben", meint Bentz.

Insgesamt betrachtet bestehe in der Branche immer noch erhebliches Verbesserungspotenzial. Dies beweise aktuell der italienische Handy-TV-Markt: Hier werde deutlich, dass die Hybridnetz-Lösung durchaus geeignet ist, die hohen Kundenanforderungen an Netzabdeckung und Servicequalität zu erfüllen.

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