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Palm plant weitere Smartphones mit Windows Mobile

Smartphone-Hersteller mit zweigleisiger Strategie erfolgreich
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Ein gutes Jahr ist es nun her, seit dem das erste Smartphone des amerikanischen Herstellers Palm mit dem Betriebssystem Windows Mobile 5.0 auf den Markt kam. Mittlerweile gibt es ein weiteres Gerät, das auch den Mobilfunkstandard der dritten Generation, UMTS, unterstützt.

Im Gespräch mit teltarif.de auf der Consumer Electronics Show 2007 (CES) in Las Vegas zog Joe Fabris, Direktor Wireless Solutions bei Palm, eine positive Bilanz der vor Jahresfrist neu beschrittenen Dualstrategie. Trotz der Konkurrenz im eigenen Hause durch ein neues Betriebssystem blieben die Verkaufszahlen der Geräte mit dem eigenen PalmOS konstant, darüberhinaus entwickelten sich die Verkaufszahlen jener neuen Geräte mit Windows Mobile sehr positiv. Ausschlaggebend dafür, dass Palm den Schritt in die Windowswelt gewagt habe, war die Absicht gewesen, die eigenen Smartphones einer größeren Kundengruppe anbieten zu wollen. Windows Mobile verfüge eben über eine große und loyale Community, zahlreiche und aktive Anwendungsentwickler und somit auch einem großen Fundus attraktiver Softwareprodukte. Ebenso ermögliche dieses Betriebssystem über den Windows Exchange Server eine kostengünstige und einfache Integration der mobilen Endgeräte in Intranetlösungen von klein- und mittelständischen Unternehmen, so Fabris abschließend.

WLAN-Palm noch nicht in Sicht

Während der neue UMTS-Palm zunächst europaweit bei Vodafone in den Regalen liegt, werden in diesem Jahr sicherlich weitere Netzbetreiberpartnerschaften folgen, sagte Fabris. Welche Netzbetreiber er damit meinte und wann erste Endgeräte bei diesen Partnern verfügbar werden, ließ er allerdings offen.

Die Integration von WLAN in die Palm-Handhelds ist allerdings noch kein Thema, auch wenn Kunden und selbst Ingenieure im eigenen Haus diese Entwicklung lieber heute als morgen sehen würden. In der gesamten Industrie ungelöste Probleme bei der unterbrechungsfreien Übergabe einer Daten- oder Sprachverbindung vom WLAN-Netz in das klassische Mobilfunknetz sowie der höhere Energieverbrauch bei WLAN, der Akkuleistung der Mobilgeräte einschränke, sind Gründe, weshalb der amerikanische Hersteller in diesen Bereichen derzeit noch zurückhält. Man wolle hier nicht der erste Anbieter mit einem WLAN-Smartphone sein, sondern lieber der erste mit einem reibungslos funktionierenden Telefon, sagte Fabris gegenüber teltarif.de.