Ratgeber

So telefonieren und sparen Sie mit dem Handy im Ausland

Die größten Kostenfallen, die wichtigsten Tipps
Von Björn Brodersen

Wer im Ausland auf einem deutschen Handy angerufen wird, muss auch für den ankommenden Anruf zahlen. Der Anrufer zahlt nur die Kosten, die für die Weiterleitung der Verbindung innerhalb Deutschlands anfallen. Für die Vermittlung des Telefonats im Auslands muss dagegen der angerufene Handybesitzer aufkommen. Wer also im Ausland nicht durch Anrufe von ahnungslosen Bekannten unnötig zur Kasse gebeten werden möchte, schaltet das Handy lieber aus, sobald er die Landesgrenze überschreitet. Möchte man selbst einen Anruf tätigen, kann man das Mobiltelefon kurzfristig wieder einschalten.

Kostenfalle Mailbox

Hohe Mobilfunkrechnung In diesem Fall sollte man allerdings auch daran denken, die Mailbox des Mobilfunkanschlusses auszuschalten. Ist dies nicht geschehen, zahlt der Angerufene nicht nur den Preis für das ankommende Gespräch im Ausland, sondern zusätzlich noch den Auslandstarif des jeweiligen Netzbetreibers im Ausland für die Rückleitung der Verbindung auf die Mailbox in Deutschland. Hören Sie die auf der Mailbox eingegangene Nachricht im Nachhinein noch ab, weil sie wichtig sein kann, entstehen weitere Kosten, nämlich die für ein Telefonat mit Ihrem Handy von Ihrem Aufenthaltsort nach Deutschland. Übrigens: Für das Abhören der Mailbox benötigen Sie Ihre Geheimnummer.

Alternativ kann man vor Urlaubsantritt eine generelle oder auch absolute Rufumleitung ankommender Gespräche auf die Mailbox legen. Dann werden alle eingehenden Anrufe sofort auf die Mailbox geleitet und für den im Ausland weilenden Handybesitzer fallen keine Kosten an.

Urlaubsgrüße per SMS

Statt mit den Daheimgebliebenen zu telefonieren, kann man in vielen Fällen auch SMS-Mitteilungen austauschen. Das ist in den meisten Fällen günstiger als ein Telefonat. Der Empfang von SMS-Nachrichten ist auch bei gelegter absoluter Rufumleitung möglich. Vergleichsweise teuer kann dagegen der Versand einer MMS aus dem Ausland werden, denn dann gilt nicht der innerhalb Deutschlands geltende Einheitspreis von 39 Cent pro MMS mit einer Größe von bis zu 300 kB.

Der Verlust des Handys

Ein verloren gegangenes oder gestohlenes Handy kann im Urlaub teurer werden, als das Gerät an sich kostet. Nicht nur muss man sich entweder vor Ort oder zu Hause ein neues Mobiltelefon kaufen, sondern es können auch Fremde mit dem Handy auf Ihre Kosten telefonieren. Deswegen sollte im Verlustfall die SIM-Karte so schnell wie möglich gesperrt werden. Das kann über die Service-Hotline Ihres Mobilfunkanbieters oder per Fax, per E-Mail oder über einen Passwort-geschützten Bereich auf der Internetseite des Anbieters veranlasst werden. Ist das Handy gestohlen worden, sollte der Diebstahl auf jeden Fall der örtlichen Polizei angezeigt werden. Dazu sollten Sie die 15-stellige IMEI-Nummer des Gerätes angeben können. Sie erscheint nach bei Eingabe der Tastenkombination *#06# auf dem Display und am Gerät meist unter dem Akku ablesbar.

Will man sich für den Ernstfall vorbereiten, gehören die wichtigsten Daten zum Mobilfunkvertrag genauso ins Reisegepäck, ebenso wie die Kredit- oder Cashkartennummer und deren entsprechende Sperrhotlines. Was Sie alles zur Hand haben sollten, steht in unserem speziellen Ratgeber zum Thema "Handyverlust". Bevor Sie aber aufgeregt zur Polizei rennen, sollten Sie zunächst durch einen einfachen Anruf Ihrer eigenen Mobilfunknummer überpüfen, ob Sie das Gerät nicht einfach in der Nähe verlegt haben.

Weitere Informationen zum Mobiltelefonieren im Urlaub

Im Rahmen unseres aktuellen "Themenmonats Reise" werden wir Sie in den kommenden Wochen mit weiteren Tipps und Tricks zum Telefonieren und Surfen im Ausland versorgen und einige der angesprochenen Kostenfallen und Schutzmaßnahmen noch genauer erläutern. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie auch über unsere speziellen Infoseiten. Am besten starten Sie mit dem Abruf des Reise-Ratgebers. Hier werden Sie auf weitere Themenseiten gelenkt.