iPad-Test

Ausführlicher Test: Eine Woche mit dem neuen iPad von Apple

Sehr gutes Display, beeindruckende Grafik, 50 Gramm schwerer
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Die neue Technik im aktuellen iPad-Modell hat auch Nachteile. Damit, dass das aktuelle Modell einen halben Millimeter dicker als das iPad 2 ist, kann man gut leben. Das merkt man in der Praxis nicht. Anders ist es allerdings beim Gewicht: Das neue iPad ist 50 Gramm schwerer als sein Vorgänger und das macht sich durchaus negativ bemerkbar, wobei das sicherlich ein subjektiver Eindruck ist. Das iPad 2 konnte der Autor dieses Testberichts wie ein Buch oder eine Zeitung in der Hand halten - auch über einen längeren Zeitraum wurde das nicht unangenehm. Beim neuen iPad sieht das anders aus. Das Gerät liegt zwar ähnlich gut in der Hand, wirkt aber schon nach wenigen Minuten recht schwer, so dass es unangenehm wird, das Tablet weiter so zu halten. Wenn ein Tisch in der Nähe ist, kann man das iPad hier ablegen, ansonsten muss der eigene Schoß herhalten, was wiederum teilweise zu einer unnatürlichen Sitzhaltung führt.

Erwärmung ja, aber kein Hitze-Effekt

Apple iPad 3 4G

Neues iPad (links) und iPad 2 (rechts) nebeneinander Neues iPad (links) und iPad 2 (rechts) nebeneinander
Foto: teltarif
Weniger dramatisch zeigten sich in unserem Test Probleme, von denen in den vergangenen Tagen in den Medien berichtet wurde. Auch unser iPad-Testgerät wird im unteren Gehäuse-Drittel im laufenden Betrieb wärmer als das iPad 2. Man kann jedoch nicht davon sprechen, dass es regelrecht heiß wird. Eine Erwärmung des Gehäuses ist zudem auch bei anderen Smartphones und Tablets zu beobachten.

Offenbar Serienstreuung bei WLAN- und Mobilfunk-Schnittstellen

Auch schlechten Empfang der WLAN- oder Mobilfunk-Schnittstelle können wir für unser Testgerät nicht bestätigen. Im Gegenteil: Im GSM/GPRS/EDGE-Modus hat das neue iPad sogar einen überdurchschnittlich guten Empfang. Beim Verlassen eines WLAN-Hotspots dauerte es im Test allerdings manchmal wenige Sekunden, bis die Internet-Verbindung über das Mobilfunknetz wieder aufgenommen wurde.

Es scheint bezüglich der Funktechnik allerdings Serienstreuungen zu geben. Bei dem in der vergangenen Woche für die ersten Tests verwendeten Gerät war der Mobilfunkempfang etwas schlechter. Ein anderer Nutzer berichtete gegenüber teltarif.de von größeren Problemen beim Wechsel zwischen WLAN und UMTS, so dass Apple das iPad nun ausgetauscht hat. Weitere Anwender berichten von schwachem WLAN-Signal. Das lasse sich jeweils kurzzeitig beheben, indem die WiFi-Schnittstelle kurz ab- und wieder eingeschaltet wird.

Fazit: Neues iPad würdiger Nachfolger für das iPad 2

Auch wenn das neue iPad einige Schwächen aufweist, ist das Gerät ein würdiger Nachfolger des iPad 2. Vor allem das hochauflösende Display hat es uns im Test angetan. Für iPad-1-Nutzer, die sich zudem ein Tablet mit stärkerem Prozessor und einer Kamera wünschen, könnte dies ein Argument zum Umstieg auf das neue Modell sein. Wer dagegen bereits ein iPad 2 besitzt, hat nicht ganz so viele Argumente für einen Wechsel. Für Gamer mag die Quad-Core-GPU neben dem Retina-Display von Vorteil sein. Für die meisten anderen Anwender dürfte das iPad 2 weiterhin ausreichen.

Bleibt zu hoffen, dass die Anzahl der Apps, die für das neue iPad-Display optimiert wurden, sukzessive steigt. Derzeit sind es noch nicht ganz so viele Applikationen. Für die nächste iPad-Generation wäre zudem eine Geräte-Variante mit 128 GB Speicherplatz wünschenswert. Wer nämlich die neuen, Retina-Display-optimierten Spiele oder auch Filme im 1080p-Format nutzt, stößt selbst bei 64 GB Kapazität unter Umständen bald an die Grenzen des Speichers, zumal Apple - wie auch beim iPhone und beim iPod touch - nach wie vor keine Möglichkeit bietet, den Platz durch zusätzliche Speicherkarten zu erweitern.

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