Amazon: Fire-TV-Update gegen alternative Launcher
Amazon blockiert wichtige Fire-TV-Funktion
Foto: Amazon, Montage: teltarif.de
Die Fire-TV-Geräte von Amazon erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Die Streaming-Sticks sind zu Preisen von zum Teil unter 30 Euro erhältlich. Wer noch einen älteren Fernseher hat, kann mit einem Fire TV dennoch Angebote wie die Mediatheken von ARD und ZDF, Streamingdienste wie Netflix und Disney+ oder Live-Sport über Apps wie etwa von DAZN oder Eurosport nutzen.
Die von Amazon standardmäßig zur Verfügung gestellte Benutzeroberfläche stellt verständlicherweise die eigenen Dienste - allen voran Prime Video - in den Vordergrund. Das Fire-TV-Menü wird dadurch sogar regelrecht unübersichtlich. Anwender, denen das nicht gefällt, können alternative Launcher verwenden. Doch diese werden von Amazon offiziell gar nicht unterstützt. Im Gegenteil: Der Internet-Konzern ist immer wieder bemüht, Anbietern und Nutzern solcher alternativer Benutzeroberflächen Steine in den Weg zu legen.
Zwei neue Firmware-Versionen veröffentlicht
Amazon blockiert wichtige Fire-TV-Funktion
Foto: Amazon, Montage: teltarif.de
Derzeit ist es wieder einmal so weit, wie Caschys Blog berichtet. Davon sind nicht nur die aktuellen Fire-TV-Sticks, sondern auch ältere Streaming-Hardware von Amazon betroffen. Während die aktuellen Geräte auf die Firmware-Version 7.2.7.3 aktualisiert werden, hat der Hersteller für ältere Hardware die Betriebssystem-Version 6.2.8.7 veröffentlicht.
Ein Changelog für die neue Fire-TV-Software ist bislang nicht bekannt. Somit ist unklar, ob Amazon die Updates lediglich zur Blockade von Software veröffentlicht hat, die das Unternehmen für "unerwünscht" hält oder ob es auch neue Funktionen gibt, die für die Kunden einen echten Mehrwert bieten.
Das bietet der Wolf Launcher
Zu den beliebtesten alternativen Benutzeroberflächen für das Fire TV gehört der Wolf Launcher. Dieser bietet nicht nur ein übersichtliches Startmenü ohne Amazon-Werbung. Es ist auch möglich, die installierten Anwendungen nach eigenen Bedürfnissen geordnet im Menü abzulegen. Ebenfalls möglich ist das Gruppieren von Apps in Ordnern. Für einzelne Anwendungen kann ein Passwortschutz eingerichtet werden.
Ob, wann und wie es künftig wieder möglich sein wird, den Amazon-Launcher durch eine eigene Benutzeroberfläche zu ersetzen, ist unklar. Zudem ist es auch in Zukunft nicht ausgeschlossen, dass der Hersteller mit Software-Updates gegen unerwünschte Software von Drittanbietern vorgeht.
Im Herbst 2021 hatte Amazon mit dem Fire TV Stick 4K einen neuen Streaming-Stick mit WiFi-6-Unterstützung vorgestellt.