Prime Air

Amazon-Drohne darf abheben: Test in Großbritannien

Die Auslie­ferung von Amazon-Paketen per Drohne rückt näher. In Groß­bri­tan­nien startet der Online-Händler einen ersten Feld­ver­such im öffent­lichen Luft­raum. Die briti­sche Luft­ver­kehrs­auf­sicht CAA hat dem Unter­nehmen eine entspre­chende Geneh­migung erteilt.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Amazon-Drohne darf abheben: Test der Lieferdrohne in Großbritannien Amazon testet Lieferdrohne in Großbritannien
Bild: picture alliance / dpa | Amazon
Dass Amazon künftig bei der Auslie­ferung seiner Waren auch auf Drohnen zurück­greifen will, steht seit Langem schon im Raum. Passend dazu hat der Online-Händler verschie­dene Drohnen-Modelle auspro­biert - ein Live-Test der kleinen Flug­maschinen im öffent­lichen Luft­raum stand bislang aber noch aus. Das ändert sich nun: Amazon will in Groß­bri­tan­nien einen ersten Feld­ver­such starten, um Waren bald mit Drohnen auslie­fern zu können. Die briti­sche Luft­ver­kehrs­auf­sicht UK Civil Avia­tion Autho­rity (CAA) hat dem Unter­nehmen eine entspre­chende Geneh­migung erteilt, wie Amazon selbst mitteilt [Link entfernt] . Die Ergeb­nisse der Tests sollen dazu beitragen, Regu­lie­rungen im Umgang mit Drohnen im Luft­raum zu schaffen.

Amazon-Drohne darf abheben: Test der Lieferdrohne in Großbritannien Amazon testet Lieferdrohne in Großbritannien
Bild: picture alliance / dpa | Amazon
Der Plan des Online-Händ­lers ist es, bereits im kommenden Jahr Liefer­drohnen einzu­setzen. "Groß­bri­tan­nien ist führend darin, Drohnen-Inno­vationen zu ermög­lichen", erklärte Amazon-Manager Paul Misener. Amazon nennt den Liefer­ser­vice über den Luftweg Prime Air. Pakete mit einem Gewicht von bis zu fünf Pfund bzw. 2,5 Kilo­gramm könnten über Prime Air inner­halb von 30 Minuten oder weniger an die Kunden ausge­lie­fert werden.

Jahre­lange Vorbe­rei­tungen

Amazon arbeitet seit Ende 2013 an den Plänen einer Liefer­drohne. Den ersten Drohnen-Proto­typen hatte Amazon-Chef Jeff Bezos vor drei Jahren bei einem TV-Inter­view präsen­tiert. Inzwi­schen wurde bereits die zweite Gene­ration der Flug­geräte vorge­stellt. Amazon kriti­siert, dass strenge Regu­lie­rungs-Vorgaben Tests und Entwick­lung in den USA bremsten. Den Ansatz euro­päi­scher Regu­lierer lobte Amazon im vergan­genen Jahr hingegen als "prag­matisch".

Auch andere Anbieter arbeiten an Drohnen. Im Mai hatte die Deut­sche Post einen Erfolg bei ihrem Paket­dienst DHL verkündet. Von Januar bis März hätten Absender und Adres­saten mit der Pack­sta­tion SkyPort im ober­baye­rischen Reit im Winkl 130 Mal Pakete per Drohne versendet und empfangen.

Für mehr Infor­mationen zu Prime Air hat Amazon eine Webseite gestartet, auf der Videos und die Fort­schritte des Projektes zu finden sind.

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