Technologie

Telekom: Erster erfolgreicher Video-Call über 5G SA

Die Telekom hat einen Video-Call über ihr 5G-Stan­dalone-Test­netz geführt. Die Verbin­dung war stabil und vor allem die nied­rigen Ping­zeiten waren eine Verbes­serung gegen­über 5G NSA.
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Erster Video-Call über 5G Standalone Erster Video-Call über 5G Standalone
Foto: Telekom
Seit knapp zwei Jahren funken die ersten 5G-Mobil­funk­netze in Deutsch­land. Dabei kommt der 5G-Non-Stan­dalone-Stan­dard zum Einsatz. Unter dem Strich handelt es sich um eine Erwei­terung der bestehenden LTE-Netze, sodass die Kunden eine höhere Kapa­zität für den mobilen Internet-Zugang zur Verfü­gung haben. Der nächste Schritt sind eigen­stän­dige 5G-Netze (Stan­dalone), die ohne LTE als "Unterbau" auskommen.

Wie berichtet hat die Deut­sche Telekom in Garching bei München die erste Basis­sta­tion für den 5G-Stan­dalone-Betrieb aufge­rüstet. Jetzt ist die Technik in Betrieb und der Bonner Mobil­funk-Netz­betreiber berichtet, die erste Daten-Verbin­dung über 5G SA erfolg­reich durch­geführt zu haben. Zum Test wurde ein Video-Tele­fonat von Garching in die Telekom-Zentrale in Bonn geführt.

Stabile Verbin­dung und geringe Latenz­zeit

Erster Video-Call über 5G Standalone Erster Video-Call über 5G Standalone
Foto: Telekom
Dem Video-Call zuvor gingen zahl­reiche Tests. Mit dem ersten Video-Call sei dem Technik-Team der Telekom nun der Durch­bruch gelungen. Der Anruf lief über die 5G-Stan­dalone-Antenne in Garching nach Bamberg, wo sich das erste 5G-Stan­dalone-Core­netz der Telekom befindet, und von dort nach Bonn. Die Verbin­dung war stabil, wie der Netz­betreiber erläu­tert. Zudem betonte das Unter­nehmen die Latenz­zeit von 13 Milli­sekunden.

Die Telekom will die Reak­tions­zeiten im Rahmen von Netz-Opti­mie­rungen weiter opti­mieren. Schließ­lich sind die geringen Ping­zeiten neben höheren Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten die wich­tigsten Neue­rungen, die 5G im Vergleich zu LTE mit sich bringt. Bei 5G NSA sind die Ansprech­zeiten vom 4G-Netz abhängig.

Dafür wird 5G Stan­dalone benö­tigt

"Unser Ziel ist es, die Zukunft des Mobil­funks weiter aktiv zu gestalten. 5G-Stan­dalone ist wichtig, um Tech­nolo­gien wie Network Slicing oder Edge Compu­ting nutzen zu können", sagt Claudia Nemat, Vorstand Tech­nologie und Inno­vation bei der Telekom. "Wir sind sehr stolz, dass wir den nächsten Inno­vati­ons­schritt bei 5G geschafft haben. Mit diesem Test stellen wir unsere Inno­vati­ons­füh­rer­schaft erneut unter Beweis."

Mit 5G Stan­dalone werde auch die Infra­struktur im Kern­netz voll­ständig auf eine neue, cloud­basierte 5G-Archi­tektur umge­rüstet, wie die Telekom mitteilte. In einer weiteren Meldung finden Sie weitere Details zu den Möglich­keiten, die die neue 5G-Tech­nologie mit sich bringt.

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