Drei

Günstig und mehr Netz: 5G+ auch bei "Drei" in Österreich

Ein nettes Zahlen­spiel gilt es aus Öster­reich zu vermelden. Der Netz­anbieter "Drei" rechnet vor, dass 5G bereits in vier von fünf Haus­halten verfügbar sei. Möglich macht es 5G+.
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Das Logo von Drei in Österreich. Es erinnert ein wenig an den chinesischen Drachen, denn Drei gehört der CK Hutchison Holding in HongKong (China). Das Logo von Drei in Österreich erinnert ein wenig an den chinesischen Drachen.
Logo: Hutchison Drei Austria GmbH
Auch in Öster­reich bietet der dortige Netz­betreiber "Drei" bereits die 5G-Stan­dalone-Tech­nologie an, welche dort sogar bei allen Inter­net­tarifen "ab sofort" zum Einsatz komme.

Länd­liche Regionen besser versorgt

Der dritt­größte Anbieter "Drei", der auch den ehema­ligen Netz­anbieter Orange Öster­reich über­nommen hatte, gibt bekannt, bisher unter­ver­sorgte länd­liche Regionen wie Zittern­berg, Mitter­reith, Ober­gra­bern, Maria­thal, Roggen­dorf, Radl­brunn (Nieder­öster­reich) würden nun auch Zugang zum schnellen Internet erhalten.

5G mobil und als Fest­netz­ersatz

Das Logo von Drei in Österreich. Es erinnert ein wenig an den chinesischen Drachen, denn Drei gehört der CK Hutchison Holding in HongKong (China). Das Logo von Drei in Österreich erinnert ein wenig an den chinesischen Drachen.
Logo: Hutchison Drei Austria GmbH
Neben unli­mitiertem 5G in allen Tarifen ("Premium Internet Tarife mit 5G+") hat "Drei" auch Glas­faser mit einer soge­nannten "Band­breiten-Garantie" im Fest­netz im Angebot. "Drei" gibt an, mit seiner stark erwei­terten 5G-Netz­abde­ckung bereits rund 85 Prozent der Bevöl­kerung in ganz Öster­reich zu errei­chen.

Vorteil der nied­rigen Frequenzen

"Drei" setzt analog zu den deut­schen Kollegen von Telefónica, Voda­fone oder Telekom bei der 5G-Versor­gung von länd­lichen Regionen oder von "Innen­räumen" (gemeint ist "indoor") auf die nied­rigen Frequenz­bereiche bei 700 MHz.

Wer sich für die Netz­abde­ckung vor Ort inter­essiert, kann sich bei "Drei" im Internet infor­mieren.

Netz­ausbau wurde forciert

Nach Angaben von Rudolf Schrefl, dem Chef von "Drei", wurde "mit der größten Inves­titi­ons­offen­sive in der Geschichte des Unter­neh­mens" der Netz­ausbau "noch­mals deut­lich forciert" und damit seien jetzt vier von fünf Haus­halte und Unter­nehmen mit der nächsten Gene­ration (5G) erreichbar - auch in bisher unter­ver­sorgten Regionen.

Mit den neuen 5G- und 5G+-Daten­tarifen möchte "Drei" seinen Kunden den Zugang "zur jeweils besten verfüg­baren Tech­nologie" ermög­lichen.

Vorteile von 5G Stan­dalone

Rudolf Schrefl, CEO des österreichischen Netzanbieters "Drei" Rudolf Schrefl, CEO des österreichischen Netzanbieters "Drei"
Foto: Hutchison Drei Austria GmbH
Als Vorteile der 5G-Stan­dalone-Tech­nologie nennt "Drei" die Qualität, Verfüg­bar­keit und Reak­tions­zeiten einer Verbin­dung. Bestehende Daten­nutzer würden mit der rich­tigen Hard­ware und einem passenden 5G-Tarif sofort von der Umstel­lung profi­tieren und können die neuen Frequenzen auto­matisch nutzen, betont man in Wien.

"Drei" biete "als einer der ersten Anbieter welt­weit" mobiles Internet mit Band­breiten-Garantie an, was analog zu Deutsch­land auch hier "5G+" genannt wird.

Neue 5G+-Tarife

Die neuen Drei-5G+-Tarife sind seit dem 28. September 2023 erhält­lich.

Los geht es mit unli­mitiertem 5G Internet für zuhause ab 16,90 Euro pro Monat, dazu kommt eine soge­nannte Service­pau­schale in Höhe von 27 Euro pro Jahr. Die erst­malige Frei­schal­tung ("Akti­vie­rungs­ent­gelt") wird mit einmalig 19,90 Euro berechnet, die Mindest­lauf­zeit des Vertrags beträgt hier 24 Monate. Weiter kommt noch ein einma­liges Entgelt für den Router dazu. Der "MyLife DataNet 50 Jugend­tarif" kann nur von Kunden bis einschließ­lich 27 Jahren gebucht werden, weist "Drei" in seinem "Klein­gedruckten" hin.

Unli­mited M mit 5G für 19,90 Euro

Die Mobil­funk-Tarife von "Drei" können deut­schen Leser nur neidisch in die Alpen­repu­blik schauen lassen: Der Umli­mited M (mit 5G) bietet unli­mitierte Tele­fonie-Minuten und SMS und unli­mitiertes Surfen im 5G-Netz (soweit verfügbar) mit 150 MBit/s down und 50 Mbit/s up. Im Komplett­preis von 19,90 Euro im Monat sind außerdem noch 100 Minuten Tele­fonie von Öster­reich in EU-Länder, weitere 100 Minuten in die Schweiz, die Türkei, die USA und nach Groß­bri­tan­nien und außerdem noch 250 MB Daten bei Roaming in der Schweiz, der Türkei, den USA oder Groß­bri­tan­nien enthalten, es gibt keine Lauf­zeit­bin­dung.

5G Stan­dalone in Öster­reich

Als "erster öster­reich­weit aktiver Tele­kom­muni­kati­ons­betreiber" hat "Drei" im September 2022 5G-Stan­dalone (Marken­begriff "5G+") groß­flä­chig für seine Kunden frei­geschaltet. Hinter 5G Stan­dalone steckt wie in Deutsch­land ein reines 5G-Kern­netz, was höhere und stabi­lere Daten­über­tra­gungen ermög­lichen soll. Bei 5G Stan­dalone ist es möglich, mittels "Network Slicing" einen Teil der Kapa­zitäten für bestimmte Kunden oder Kunden­gruppen zu reser­vieren. Genannt werden profes­sio­nelle Anwen­dungen wie Live-TV-Über­tra­gungen, Tests mit auto­nomen Fahr­zeugen und Drohnen oder für die Steue­rung von Robo­tern und auto­mati­sierten Fabriken.

"Drei" betont, mit 5G+ diese Vorteile nun auch für Privat­kunden anzu­bieten. Mit seinen "5G+ Fix Tarifen" bietet "Drei" seit September 2022 "mobiles Internet für zuhause" (Fixed Wire­less Access) oder Glas­faser-Internet (Fest­netz) mit soge­nannter "Band­breiten-Garantie" an.

Wer ist eigent­lich "Drei"?

Die "Hutchison Drei Austria GmbH" ist ein 100-prozen­tiges Toch­ter­unter­nehmen von CK Hutchison Holdings Limited (Hong­kong) und als Teil der Divi­sion "3Scan­dinavia & Austria" Mitglied der 3Group Europe. "Drei Öster­reich" erzielte im Geschäfts­jahr 2022 einen Umsatz von 885 Millionen Euro. In Öster­reich bietet das Unter­nehmen Mobil­tele­fonie, Internet, Fest­netz, Fern­sehen und Busi­ness-Lösungen an und nimmt für sich in Anspruch, das "größte Shop-Netz aller öster­rei­chi­schen Telekom-Betreiber" vorzu­halten. Die Netz­abde­ckung wird mit 98 Prozent (der Bevöl­kerung) ange­geben.

In Öster­reich war der Netz­betreiber "Connect Austria" später "ONE" gestartet, der sich 2008 in "Orange Austria Tele­com­muni­cation" umbe­nannte. 2013 wurde Orange in Öster­reich von der Hutchison Drei Austria über­nommen, die Marke "Orange" wurde gelöscht.

Schon im Jahre 2000 hatte sich CK Hutchison gemeinsam mit der dama­ligen E-Plus auch an der deut­schen UMTS-Auktion betei­ligt, war aber kurz vor dem Ende ausge­stiegen. Alle Pläne, auch in Deutsch­land tätig zu werden, wurden seitdem verworfen.

Nicht nur beim Mobil­funk auch beim DAB+-Radio Empfang wird in Öster­reich Flächen­deckung ange­strebt.

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