Zattoo will bald neuen, großen B2B-Kunden präsentieren
Fernsehen als Vorleistung: Zattoo will bald neuen B2B-Partner vorstellen.
Foto: dpa
Seit 2006 gibt es den TV-Streaming-Dienst Zattoo. Während es damit losging, dass Zattoo
auf PCs und Laptops einen Stream der bestehenden TV-Sender anbot, ist Zattoo heute
zusammen mit den Mitbewerbern waipu.tv und Magine eine echte Alternative zu Kabel, Satellit oder Antenne. Mehr noch: Zattoo ist auch als Dienstleister für Netzbetreiber tätig, die ihren
Kunden ein TV-Signal anbieten aber nicht in eigene Technik investieren wollen.
Alleine in Berlin beschäftigt Zattoo 60 Mitarbeiter, insgesamt arbeiten etwa 100 Leute für die Firma, die ihren Ursprung in der Schweiz hat. Wir haben mit Jörg Meyer, Chief Officer Content & Consumer bei Zattoo, über die Zukunft von Zattoo im Privatkunden-, aber auch im Business-Markt gesprochen.
Zwei Dutzend Netzbetreiber setzen auf Zattoo
Fernsehen als Vorleistung: Zattoo will bald neuen B2B-Partner vorstellen.
Foto: dpa
Das B2B-Geschäft bezeichnet Meyer im Gespräch mit unserer Redaktion als ein sehr
reges Geschäft. "Sehr viel tut sich derzeit im B2B-Geschäft beispielsweise beim Verkauf von
TV-as-a-service Lösungen an City-Carrier. Mit gut zwei Dutzend Kunden sind
wir bereits live im Betrieb und es kann noch mit spannenden Neuigkeiten von
uns in diesem Jahr gerechnet werden." Was sich konkret tut, ließ sich Meyer jedoch nicht entlocken.
Zattoo liefere in vielen Fällen die komplette TV-Plattform an unsere Partner, die diese unter eigenem Lable und eigener Marke anbieten können. "In anderen Fällen stellen wir nur das Backend und die Streamingtechnologie bereit und unsere Kunden entwickeln die Frontend-Applikationen selber. Die Endkundendaten werden vom Partner selbst verwaltet."
Hürde für neue B2B-Kunden niedrig
Zattoo sieht sich in diesem Bereich in Deutschland und der Schweiz als klarer Marktführer. "In Deutschland betreiben wir TV-Lösungen für M-net, NetCologne, EWE Tel aber auch einige kleinere Kabel-TV Anbieter. Neue B2B-Kunden, die unsere App unter eigenem Label anbieten wollen, haben dabei technisch sehr geringe Hürden." Allerdings müssen sie die Rechte für die TV-Verbreitung mit den Sendern und Verwertungsgesellschaften selber klären. Das klingt angesichts der allgemein bekannten schwierigen rechtlichen Situation ziemlich kompliziert, doch Meyer beschwichtigt: "Meist bieten unsere B2B-Kunden ihre TV-Angebote aber nur innerhalb ihres geschlossenen Netzes an, da ist die Klärung der Rechte Klärung vergleichsweise unkompliziert.
Für die B2B-Kunden gibt es lokale Aufnahmen auf einer Set-Top-Box. Unsere B2B-Kunden beziehen die Set-Top-Box dabei von einem unserer Partner mit dem wir eine enge Integration unserer TV-Software auf ihrer Box entwickelt haben. Eigene Hardware wollen wir nicht fertigen."