Demo

Microsoft: Windows-10-Nutzer können Weblogin ohne Passwort testen

Mit dem Sommer-Update für Windows 10 können Nutzer sich künftig ohne Passwort bei Webseiten einloggen. So funktioniert das Prinzip dahinter.
Von Daniel Rottinger

Nutzer können Hello-Feature bereits jetzt beim Edge-Browser verwenden Nutzer können Hello-Feature bereits jetzt beim Edge-Browser verwenden
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Auf der BUILD-Konferenz hatte Microsoft vor wenigen Wochen einen umfangreichen Ausblick auf das Sommer-Update von Windows 10 gegeben. Auf der Keynote wurde dabei auch ein neues Feature präsentiert, welches den Login bei Online-Dienste per Windows Hello ermöglicht. Jetzt stellt Microsoft die passende Demo für den Edge Browser bereit.

Windows Hello wird erweitert

Nutzer können Hello-Feature bereits jetzt beim Edge-Browser verwenden Nutzer können Hello-Feature bereits jetzt beim Edge-Browser verwenden
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Passwörter sind den meisten Nutzern ein Dorn im Auge. Microsofts Versprechen bei Windows 10 ist die Abschaffung von Passwörtern bzw. die aktive Verwendung. Der IT-Konzern hat zu diesem Zweck das Feature namens Windows Hello ins Leben gerufen. Damit können sich Anwender per Fingerabdruck oder Iris-Scan ins System einloggen. Doch bislang sind die Einsatzmöglichkeiten noch begrenzt. Mit dem Sommer-Update für Windows 10 soll sich dies ändern und der Login per Windows Hello auch im Edge Webbrowser möglich sein.

So werfen Sie einen ersten Blick auf die Windows-Hello-Demo im Edge Browser

Microsoft hat eine Demo-Seite geschaltet Microsoft hat eine Demo-Seite geschaltet
Bild: teltarif-Screenshot
Bereits jetzt können Nutzer des Preview-Programms mit der Build 14316 die Funktion testen, sofern sie Windows Hello auf ihrem PC eingerichtet haben. Um den Setup für den passwortfreien Login vorzunehmen, begibt sich der Anwender in die Kontenverwaltung von Windows und wählt hier "Anmeldeoptionen" aus. Dort sollte zunächst eine PIN festgelegt werden. Anschließend kann die Einrichtung der Gesichts­erkennung erfolgen, sofern die entsprechende Hardware in dem Gerät verbaut ist. Nach Abschluss der Einrichtung, die selbsterklärend abläuft, kann sich der Anwender per Gesichtsscan einloggen. Wir haben zu Testzwecken das Surface Pro 4 mit der Build 14316 verwendet, hier trat bei der Einrichtung der Gesichts­erkennung ein Fehler auf, auch ein Neustart brachte keine Besserung. Dennoch riskierten wir einen Blick auf die neue Windows-Hello-Demo.

Los geht's: Web-Login via Windows Hello

Diese Anzeige dürfte Windows-10-Nutzern bekannt vorkommen Diese Anzeige dürfte Windows-10-Nutzern bekannt vorkommen
Bild: teltarif-Screenshot
Nach der Vorbereitung begibt sich der Nutzer mit dem Edge auf diese Webseite [Link entfernt] . Im ersten Schritt klickt der Anwender auf den "Sign In"-Button. Anschließend wird der Punkt "Start using Windows Hello!" ausgewählt. Ist kein Windows Hello auf dem PC eingerichtet oder eine ältere Version von Windows installiert, passiert nichts. Andernfalls öffnet sich das typische Login-Feld von Windows 10 und der Nutzer tippt seine PIN ein. Sofern die Gesichtserkennung eingerichtet ist, kann man sich laut Microsoft auch darüber einloggen. Wurde der Nutzer erkannt, erscheint eine Art Outook-Postfach ohne Inhalte zu Demonstrationszwecken.

Wie viele Webdienste werden neues Login-Feature imple­mentieren?

Die Demo zeigte bereits jetzt, dass Nutzer sich theoretisch mit nur einer PIN bei unterschiedlichen Webseiten anmelden können. Natürlich gibt es schon heute Passwort-Verwaltungs-Dienste, die einen ähnlichen Umfang bieten. Im Unterschied zu diesen Services ist Windows Hello allerdings ein fester Bestandteil des Betriebssystems und somit für Angreifer nicht so leicht erreichbar.

Bei aller Euphorie ist der Erfolg von dem Weblogin per Windows Hello vor allem eine Frage geknüpft: Wird es Microsoft gelingen, ausreichend viele Webdienste zur Implementierung von Windows Hello zu bewegen? Sollte Microsoft zahlreiche Partner überzeugen, könnte sich dies auch positiv auf die Verbreitung des Edge Browsers auswirken. Es bleibt also spannend zu sehen, welche Webservices zum Update-Launch an Bord sein werden.

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