Redstone4

Entwicklungsstart für das nächste Windows-10-Update

Nach dem Update ist vor dem Update könnte man sagen, denn Microsoft beginnt mit den Arbeiten am nächsten großen Update für Windows 10. Das bisher als Redstone4 bekannte Update können Interessierte schon bald ausprobieren.
Von Stefan Kirchner

Noch ist das Fall Creators Update für Windows 10 nicht fertig, trotzdem laufen die Arbeiten zum nächsten großen Update auf Hoch­touren. Wie Microsoft das Update nennen wird und für wann die Veröffentlichung geplant ist, bleibt bis auf weiteres offen, aber Microsoft wird auch mit Redstone4 seinen offenen Kurs bei­behalten. Wie der Konzern über den Feedback-Hub ankündigt, werden Teilnehmer des Windows-Insider-Programms schon bald die erste Redstone4-basierende Build testen können.

Genauer gesagt will Microsoft die Möglich­keit einbauen, noch während der Redstone3-Testphase - auch als Fall Creators Update bekannt - den Wechsel zu Redstone4 zu ermöglichen. Letzteres ist Gerüchten zufolge für Mai 2018 einge­plant, wobei sich der Zeit­plan durchaus noch ändern kann.

Frühzeitiger Wechsel

Windows 10 Insider Preview Der Auswahldialog für den Wechsel zum Redstone4-Zweig
Bild: WindowsCentral
Dazu hat Microsoft im Insider-Programm einen "Skip ahead"-Schalter für den Fast Ring eingebaut, womit sich der Build-Zweig wechseln lässt. Die eine Gruppe im Fast Ring wird dabei weiter­hin neue Builds für das Fall Creators Update erhalten und bei der Stabilisierung helfen, während die andere Gruppe die ersten Redstone4-Builds bekommt. Wer also weiter­hin das Neuste haben und potenziell instabile Funktionen testen will, kann dies ab sofort tun.

Entscheidet man sich für den neuen Test­zweig, bekommt man automatisch auch Zugriff auf Updates diverser Windows-Programme von Microsoft, die mit Windows 10 ausge­liefert werden. Neue Versionen von Fotos, Groove Music, Kalender, Karten, Mail oder OneDrive gehören immerhin genauso dazu, wie das Betriebs­system selbst.

Erkennbar ist der neue Redstone4-Zweig an der Bezeichnung "rs_prerelease", wo Microsoft die neusten zum Teil auch fehler­behafteten Builds veröffentlicht. Mit "rs3_release" hingegen werden die stabilen und für die finale Veröffentlichung gedachten Builds verteilt.

Vorbereitungen für die Update-Freigabe

Grund für den Schalter ist, dass das Fall Creators Update in seiner letzten Phase der Entwicklung ist. Wie zuvor schon berichtet, ist das Update Feature-complete und wird nur noch von Fehlern bereinigt. Neue Funktionen kommen nicht mehr dazu. Leider haben es zwei durchaus praktische Funktionen nicht mehr in das Fall Creators Update geschafft: Die Cloud-Zwischenablage und Timeline.

Beides wird daher höchst­wahr­scheinlich mit dem Redstone4-Update nach­gereicht, dessen Entwicklung unter Zuhilfe­nahme frei­williger Tester nun langsam in Gang kommt. Intern sind die Entwickler­teams von Microsoft natürlich schon länger daran, das nächste große Windows-10-Update auf den Weg zu bringen. Was Microsoft sonst noch an Neuheiten mit Redstone4 plant, ist bisher unbekannt.

Vielleicht erfolgt ja mit Redstone4 der offizielle Startschuss für Windows 10 on ARM, dass derzeit entwickelt wird.

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