watchOS 7 ausprobiert: Neue Features für die Apple Watch
Die Apple Watch ist nach wie vor Marktführer unter den Smartwatches. Das hat Apple möglicherweise nicht einmal der Hardware zu verdanken, denn wie eine klassische Armbanduhr sehen die Apple Watches nicht aus. Dafür ist aber watchOS aber das einzige wirklich ausgereifte Smartwatch-Betriebssystem auf dem Markt. Das Zusammenspiel zwischen Handy und Uhr klappt besser als bei WearOS oder Tizen, Mitteilungen werden bestmöglich auf dem kleinen Display wiedergegeben und die App-Vielfalt ist größer als bei der Konkurrenz.
Mit Einführung der neuen Apple Watch Series 6 und der Apple Watch SE hat der Hersteller auch ein neues Betriebssystem vorgestellt. watchOS 7, so die Bezeichnung der Software, ist für die Apple Watch Series 3 und alle neueren Modelle der Handy-Uhr des amerikanischen Herstellers verfügbar. Apple Watch Series 1 und 2, die im vergangenen Jahr noch mit Updates versorgt wurden, sind nicht mit dabei. Das ist verständlich, denn schon vor einem Jahr zeigte sich, dass die Apple Watch Series 2 mit watchOS 6 nur noch recht langsam lief. So hat Apple das Update auch erst verspätet für die Smartwatch-Oldies ausgeliefert.
watchOS 7 ausprobiert
Foto: Apple, Montage: teltarif.de
Reibungsloser Umstieg auf die neue Software
Die Apple Watch Series 3 ist bei watchOS 7 von Anfang an dabei. Wir haben die neue Software auf dieser vergleichsweise alten Uhr ausprobiert. Anders als bei watchOS 6.1 und der Apple Watch Series 2 im Herbst 2019 lief der Umstieg auf die neue Firmware problemlos durch und watchOS 7 läuft auch problemlos, schnell und zuverlässig auf der Uhr, die ja für preissensible Kunden sogar weiterhin verkauft wird.
Größere Änderungen fallen auf den ersten Blick nicht auf. Sieht man sich das Menü mit allen Apps (das es mittlerweile auch in einer Listenansicht gibt) an, so sieht man die neue Anwendung zur Aufzeichnung des Schlafverhaltens. Ganz abgesehen vom Tracking liefert der für die Nacht gedachte "Nicht-stören"-Modus auch eine gedimmte Anzeige aller Inhalte, was im Dunklen recht angenehm ist. Hat der Akku weniger als 30 Prozent Restkapazität, so wird der Träger der Uhr zum Nachladen aufgefordert. Auch ein Wecker, der akustisch und über Vibrationsalarm funktioniert, ist integriert.
Listenansicht für die Apps
Foto: teltarif.de
Stromverbrauch gesunken
Was den Akku angeht, so ist der Stromverbrauch bei vergleichbarem Nutzungsverhalten wie unter watchOS 6.x sogar etwas geringer. Anders ausgedrückt: Der Akku hält länger durch als bisher. Zudem gibt es im Menü Einstellungen - Batterie jetzt nach Vorbild des iPhone eine Anzeige zum Akkuzustand. Bei Apple Watches Series 3, die in unserer Redaktion verwendet werden, liegt die Kapazität zwischen 84 und 94 Prozent. Das ist nach drei Jahren täglicher Nutzung recht ordentlich und macht sich auch im Alltag bemerkbar: "Gefühlt" haben die Akkus kaum nachgelassen, seit wir die Uhren vor rund drei Jahren in Betrieb genommen haben.
watchOS 7 bringt neue Ziffernblätter mit sich, die auch die Möglichkeit bieten, mehrere Inhalte aus einer App parallel anzuzeigen. Nicht zuletzt kann die eigene Konfiguration der Apple-Watch-Benutzeroberfläche mit anderen Anwendern geteilt werden. Über die Health-App lässt sich bei der Apple Watch Series 4, 5 und 6 ein Feature aktivieren, das den Nutzer zum regelmäßigen Händewaschen animiert und einen 20-Sekunden-Countdown während des Waschvorgangs anzeigt. Bei der Apple Watch Series 3 ist die Funktion nicht verfügbar. Nutzer haben jetzt die Wahl, ob im Dock die jeweils zuletzt benutzten Apps angezeigt werden sollen. Als Alternative lassen sich auch eigene Favoriten definieren.
Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, wie die Apple Watch künftig zum Gadget für jedes Familienmitglied werden soll.