Highspeed

Vodafone erhöht Datengeschwindigkeit im LTE-Netz

In unserer Meldung lesen Sie, in welchen Städten Vodafone bereits bis zu 225 MBit/s im Downstream über LTE anbietet. Außerdem informieren wir über die weiteren Ausbaupläne für die kommenden Monate.
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Vodafone bietet schnelleren LTE-Internet-Zugang an Vodafone bietet schnelleren LTE-Internet-Zugang an
Foto: Vodafone
Die Deutsche Telekom hat im November vergangenen Jahres LTE Cat. 6 eingeführt und für Kunden in höherwertigen Tarifen freigeschaltet. Inzwischen hat Vodafone nachgezogen, wie die Pressestelle des Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreibers auf Anfrage bestätigt hat. Im Innenstadtbereich einiger deutscher Großstädte steht die verbesserte Performance für den mobilen Internet-Zugang bereits zur Verfügung.

Wie die Vodafone-Pressestelle weiter erläuterte, wurde LTE Cat. 6 bislang in Teilen von Berlin, Hamburg, Dresden, München und Hannover freigeschaltet. In den kommenden Monaten sollen unter anderem Leipzig, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main und Dortmund mit dem Datenbeschleuniger versorgt werden.

Wie bei der Deutschen Telekom ist auch bei Vodafone nicht von einer flächendeckenden Versorgung der jeweiligen Stadtgebiete auszugehen. Stattdessen werden zunächst vor allem Hotspots versorgt, an denen der mobile Internet-Zugang besonders intensiv genutzt wird. Ziel ist es vor allem, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, so dass Downloads auch bei steigender Nutzung ohne Einschränkungen durchgeführt werden können.

Bis zu 225 MBit/s im Downstream

Vodafone bietet schnelleren LTE-Internet-Zugang an Vodafone bietet schnelleren LTE-Internet-Zugang an
Foto: Vodafone
Möglich werden die Über­tragungs­ge­schwindig­keiten von bis zu 225 MBit/s im Downstream durch eine Bündelung der LTE-Träger auf 800 und 2 600 MHz. Die Deutsche Telekom, die zusätzlich vor allem in städtischen Gebieten auch den Frequenzbereich um 1 800 MHz zur Verfügung hat, bietet LTE Cat. 6 mit bis zu 300 MBit/s im Downstream an. Das ist mit der aktuellen Frequenz-Ausstattung bei Vodafone nicht möglich.

Darüber hinaus eignen sich die Frequenzen um 2 600 MHz aus physikalischen Gründen kaum zur Flächenversorgung, da sich die Wellen hier bereits lichtähnlich ausbreiten. Hier ist die Telekom mit ihrem LTE-Frequenzblock auf 1 800 MHz klar im Vorteil. Beide Netzbetreiber setzen für die Grundversorgung zudem Frequenzen im Bereich von 800 MHz ein, die sehr gute Ausbreitungsbedingungen bieten.

Nur reine Datentarife für die volle Geschwindigkeit vorgesehen

Die aktuellen Red-Smartphone-Tarife von Vodafone sind auf 100 MBit/s im Downstream limitiert. Lediglich in reinen Datentarifen stehen bis zu 225 MBit/s zur Verfügung. Die Telekom vermarktet in den höherwertigen Smartphone- sowie Tablet- und Laptop-Tarifen bis zu 300 MBit/s im Downstream. Diese werden in der Praxis aber nicht einmal ansatzweise erreicht, wie sich im teltarif.de-Test in Berlin gezeigt hat.

Telefónica beschränkt die Tarife im o2-Netz derzeit auf 50 MBit/s im Downstream über LTE. Im E-Plus-Netz gilt noch bis zum Jahresende die Initiative "Highspeed für jedermann", bei der die Kunden jeweils die maximale am Aufenthaltsort netztechnisch verfügbare Bandbreite nutzen können.

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