4G

Vodafone auf der Zugspitze: LTE auf knapp 3000 Metern Höhe

In wenigen Wochen sollen Vodafone-Kunden auf der Zugspitze über LTE surfen können. Bis zu 400 MBit/s sind dann möglich. Verbesserungen ergeben sich auch für Telefongespräche.
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Vodafone versorgt die Zugspitze künftig mit LTE Vodafone versorgt die Zugspitze künftig mit LTE
Foto: teltarif.de
Vodafone hat angekündigt, sein Mobilfunknetz auf der Zugspitze aufzurüsten. Der mit 2962 Metern höchste Berg Deutschlands soll künftig auch LTE-Versorgung bekommen, wie der Düsseldorfer Telekommunikationsdienstleister mitteilte. Vodafone schließt damit zu den Mitbewerbern Deutsche Telekom und Telefónica auf, die auf der Zugspitze schon jetzt gute 4G-Versorgung bieten.

Wir hatten im Rahmen eines Netztests am höchsten Punkt Deutschlands vor einigen Monaten zwar auch das LTE-Netz von Vodafone empfangen - allerdings offenbar von einem benachbarten Standort. Auf der Zugspitze selbst ist Vodafone bislang mit UMTS vertreten. Dabei haben wir im Test Übertragungsraten von 3,7 MBit/s im Downstream und 3 MBit/s im Upstream gemessen. Über das neue LTE-Netz will der Provider künftig bis zu 400 MBit/s ermöglichen.

Telefonate im Crystal-Clear-Standard

Vodafone versorgt die Zugspitze künftig mit LTE Vodafone versorgt die Zugspitze künftig mit LTE
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Mit der Aufrüstung seines Mobilfunknetzes will Vodafone auf der Zugspitze ab Februar Handygespräche im Crystal-Clear-Standard ermöglichen. Dazu sollen die Kunden beispielsweise ihre Eindrücke aus den Alpen per Video-Anruf mit Freunden und Bekannten teilen können. Dabei nutzt der Netzbetreiber die Installation der neuen Zugspitz-Seilbahn, um die Technik in luftiger Höhe umzubauen.

"Wir investieren massiv in die Zukunft der Netze und bauen diese aus, um vor allem dem enormen Wachstum der übertragenen Datenmengen gerecht zu werden. Den Besuchern der Zugspitze steht jetzt das derzeit modernste und schnellste Netz zur Verfügung", so Karsten Fuchs, Regionalleiter Technik von Vodafone.

Diese Datenraten waren auf der Zugspitze bislang möglich

Wie der Netzbetreiber weiter mitteilte, wurden die Erschließungskosten für die neue 4G-Anbindung auf der Zugspitze vollständig aus eigenen Mitteln getragen. Abzuwarten bleibt, welche Datenraten die Kunden in der Praxis erreichen werden. So hatten wir im Telekom-Netz auf der Zugspitze im Juni mehr als 100 MBit/s im Downstream gemessen.

Fraglich ist zudem, in welchem Umkreis die LTE-Abdeckung von Vodafone auf der Zugspitze künftig zur Verfügung steht. Telekom und Telefónica versorgen nur einen relativ kleinen Bereich rund um das Münchner Haus - vermutlich um dafür zu sorgen, dass die Basisstation auf knapp 3000 Metern Höhe keine Störungen im Versorgungsbereich anderer Basisstationen verursacht.

In einer weiteren Meldung finden Sie unseren Mobilfunk-Netztest auf der Zugspitze.

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