Foldable-Vergleich

Vivo X Fold, Mate Xs 2 und Galaxy Z Fold 3 5G im Vergleich

Wir haben drei Smart­phones mit falt­barem Display bei uns in der Redak­tion gegen­ein­ander antreten lassen. Lesen Sie die Vor- und Nach­teile von Vivo X Fold, Mate Xs 2 und Galaxy Z Fold 3 5G.
Von

X Fold, Mate Xs 2 und Fold 3: Kamera-Vergleich

Das Vivo X Fold hat Objek­tive mit Zeiss-T*-Linsen. Bei starkem Licht macht sich das bemerkbar. Himmel versinken nicht in grellem Weiß und Refle­xionen werden gemin­dert, um mehr Details zu erhalten. Von der Haupt­kamera waren wir auch bei schlechtem Licht sehr begeis­tert. Die Makro­funk­tion, die es dank Auto­fokus der Ultra­weit­winkel-Einheit gibt, ist bei diesem Handy tatsäch­lich brauchbar. Der opti­sche Fünf­fach-Zoom holt auch weit entfernte Motive in hoher Qualität nah heran. Sogar nachts verrichtet die X-Fold-Kamera gute Arbeit. Die Selfie-Kameras liefern mittel­präch­tige Fotos. Mit Blende f/2.5 erhalten sie nicht allzu viel Licht. Bildausschnitt Wasserreflexion und Gegenlicht Bildausschnitt Wasserreflexion und Gegenlicht
Bild: Andre Reinhardt
Wie auch das X Fold hat das Mate Xs 2 dank Laser-Auto­fokus ein treff­sicheres Scharf­stellen. Auf der anderen Seite muss man das Handy aber stets ruhig halten, da ein opti­scher Bild­sta­bili­sator in der Weit­winkel-Knipse fehlt. Deshalb sind spon­tane Schnapp­schüsse manchmal verwa­ckelt. Besagter opti­scher Bild­sta­bili­sator ist aber beim Drei­fach-Zoom (exakt 3,5x) vorhanden. Diese Aufnahmen werden oft besser als jene mit der Haupt­kamera. Sie sind scharf und detail­reich. Nachts enttäuscht das Mate Xs 2. Selbst­por­träts gelingen dank licht­stär­kerem Objektiv (Blende f/2.2) meist besser als mit der Vivo-Konkur­renz. Bildausschnitt Nachtmodus Bildausschnitt Nachtmodus
Bild: Andre Reinhardt
Beim Galaxy Z Fold 3 5G spielen die Kameras eher eine unter­geord­nete Rolle. Das macht sich bereits bei der nied­rigen 12-MP-Auflö­sung bemerkbar. Mega­pixel sind jedoch gewiss nicht alles. Vor allem am Tag weiß die Weit­winkel-Einheit des Samsung-Fold­ables zu gefallen. Nachts macht sie immerhin noch einen besseren Job als das Mate Xs 2, kommt aber nicht an die Ergeb­nisse des X Fold heran. Verwa­ckelte Fotos muss man dank opti­schem Bild­sta­bili­sator sowohl bei Weit­winkel als auch Tele­foto kaum befürchten. In puncto Selfies liefert die 10-MP-Kamera die besten Fotos des Trios. Die 4-MP-Under-Display-Kamera enttäuscht. Bildausschnitt Baumstamm Bildausschnitt Baumstamm
Bild: Andre Reinhardt
Bildausschnitt Laub und See Bildausschnitt Laub und See
Bild: Andre Reinhardt

X Fold, Mate Xs 2 und Fold 3: Soft­ware-Vergleich

Obwohl das Vivo-Telefon nicht in Europa erhält­lich ist, gibt es auf Soft­ware­ebene kaum Nach­teile. Eine deut­sche System­sprache ist möglich, Google-Apps lassen sich problemlos nutzen. Ledig­lich ein paar Hand­griffe für Benach­rich­tigungen in Echt­zeit sind notwendig. Anschlie­ßend agiert das Gerät wie ein euro­päi­sches Exem­plar. Inter­aktive Widgets auf dem Start­bild­schirm, eine optio­nale App-Schub­lade, Multi­tas­king per Drei-Finger-Wisch­geste und zahl­reiche funk­tio­nale sowie visu­elle Optionen wissen zu gefallen. Updates liefert Vivo relativ oft. Beim Sicher­heits­patch hinkt der Hersteller etwas hinterher. OriginOS 3 (Android 13) erscheint bald.

Wer das Google-Ökosystem nutzt, wird mit dem Mate Xs 2 wenig Freude haben. Huawei darf nämlich die Google-Dienste nicht inte­grieren. Diverse Apps wie Chrome oder YouTube lassen sich zwar ander­weitig beziehen, haben aber aufgrund der fehlenden Google-Inte­gra­tion Einschrän­kungen. Beispiels­weise kann man sich nicht anmelden. WhatsApp-Backups über Drive funk­tio­nieren ebenso wenig wie der Kontakt-Import aus dem Google-Konto. Manche Huawei-Alter­nativen wie Petal Maps sind gelungen. Die App Gallery mutete hingegen eher wie ein Flick­werk an. Sicher­heits­patches hält Huawei immerhin recht aktuell. Eine App-Schub­lade fehlt.

Das Galaxy Z Fold 3 5G wird zwar mit Android 11 (OneUI 3.11) ausge­lie­fert, Android 12L (OneUI 4.1.1) ist aber bereits erhält­lich und Android 13 (OneUI 5) steht vor der Tür. Entgegen der chine­sischen Exem­plare ist es bei Samsung nativ möglich, verti­kales Split­screen zu betreiben. Dieses Feature und die prak­tische Taskleiste erhöhen die Produk­tivität. Hingegen ist bei der Perso­nali­sier­bar­keit noch Luft nach oben. Zudem erlaubt das Galaxy Z Fold 3 5G im Gegen­satz zum Vivo X Fold nicht mehrere Profile. In puncto Update-Schnel­lig­keit und Support-Dauer hat das Samsung-Gerät die Nase vorne.

X Fold, Mate Xs 2 und Fold 3 im Vergleich: Fazit

Außendisplay des Vivo X Fold, Mate Xs 2 und Galaxy Z Fold 3 5G Außendisplay des Vivo X Fold, Mate Xs 2 und Galaxy Z Fold 3 5G
Bild: Andre Reinhardt
Wenn Sie einen Import nicht scheuen, erhalten Sie mit dem Vivo X Fold ein gelun­genes Foldable. Hoch­wer­tige Displays und tolle Kameras werden geboten. Klei­nere Soft­ware-Defi­zite und das eher weniger für Spiele und Multi­media geeig­nete Haupt­dis­play sollten aber bedacht werden. Das Huawei Mate Xs 2 mutet durch seine nach außen falt­bare Bauweise modern an, ist leicht und dünn. Von den Kameras haben wir uns aber mehr verspro­chen, das Display ist nicht allzu effi­zient, was sich negativ auf die Ausdauer auswirkt und die Soft­ware hat Opti­mie­rungs­bedarf. Außerdem gibt es auch hier Einbußen bei Gaming und Videos.

Sowohl Vivo als auch Huawei haben Samsung eine merk­lich ange­neh­mere Nutz­bar­keit im Smart­phone-Modus voraus. Beim Haupt­bild­schirm sehen Sie hingegen auf dem Galaxy Z Fold 3 5G mehr vom Geschehen bei Spielen und Filmen. Die Kameras des Galaxy Z Fold 3 5G sind insge­samt besser als jene des Mate Xs 2, kommen aber nicht ganz an jene des Vivo X Fold heran. Haupt­argu­ment für das Samsung-Modell ist die erst­klas­sige Soft­ware-Unter­stüt­zung.

Wir haben das Vivo X Fold ausführ­lich auspro­biert, das Mate Xs 2 getestet und das Fold 3 5G mit dem Fold 4 vergli­chen.

Mehr zum Thema Faltbare Geräte