Bayerischer Rundfunk startet neue Mediathek
Neue Mediathek des BR
Screenshot: teltarif.de
Am vergangenen Mittwoch, 6. November, hat der Bayerische Rundfunk (BR) seine neue Mediathek
unter der Adresse www.br.de/mediathek
gestartet. Das neue Angebot ist laut BR "übersichtlich und leicht bedienbar". Vor allem stellt
der öffentlich-rechtliche Sender heraus, dass sich Sendungen schnell auffinden und zum Teil als
Previews oder bereits in Gänze vor der TV-Ausstrahlung abrufen ließen. Die Videos würden auf
allen Geräten in optimaler Darstellung gezeigt, egal ob über Smartphones,
Tablets oder am PC.
Vereinfachte Navigation
Neue Mediathek des BR
Screenshot: teltarif.de
Benutzerfreundlich sei laut BR auch die neue Suchfunktion. Schon nach der Eingabe von drei
Buchstaben schlage die Suchmaschine Sendungen und einzelne Videos vor. Die Suche könne dabei über
Zeit-Filter eingegrenzt werden. Daneben hat der BR einen dynamischen Programmkalender in die
Mediathek eingebaut. Dieser zeigt an, was live gestreamt und was vorab oder on demand abrufbar ist.
Möglich sei zudem eine Suche nach Sendungen mit Untertiteln und nach Hörfilmen. Alle Videos des BR
könnten über den ganzen Zeitraum ihrer gesetzlichen Verweildauer mit wenigen Mausklicks abgerufen werden.
ORF will Netflix-Konkurrenten starten
Ein neues Video-on-Demand-Portal plant unterdessen der Österreichische Rundfunk (ORF). Der öffentlich-rechtliche Sender will damit noch vor einem Start des US-Dienstes Netflix im deutschsprachigen Raum ein eigenes, kommerzielles Videoportal aufbauen. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wolle "nicht warten, bis Netflix den österreichischen Markt aufrollt", sagte er im Gespräch mit dem "Handelsblatt".
Das Angebot des öffentlich-rechtlichen Senders aus Österreich soll sich durch Werbeeinnahmen, Abos und Abrufgebühren finanzieren. Offen ist noch, ob die Filme des neuen Portals auch im Ausland, also etwa in Deutschland, bezogen werden können. Mit diesen und anderen Fragen wollen sich die ORF-Gremien befassen. Bereits bis Ende 2013 solle die Entscheidung darüber stehen, wie genau das Portal aussehen soll und mit welchem Geschäftsmodell es arbeitet. Angedacht sei laut Handelsblatt, auch private Medienunternehmen mit ins Boot zu holen. Mit ähnlichen juristischen Hürden wie dem gescheiterten Videoportal "Germany's Gold" (ARD/ZDF) rechnet Wrabetz nicht.
Der Online-Videodienst Netflix, der dem ORF-Portal als Vorbild dient, erreichte im dritten Quartal 2013 in den USA 29,3 Millionen Abonnenten. Weltweit beziehen 40 Millionen das Angebot. Renner sind vor allem Eigenproduktionen wie die Polit-Serie "House of Cards".