So geht es Funklöchern in Thüringen jetzt an den Kragen
Thüringen auf Funklochjagd
Foto: Telefonica, Logos: Freistaat Thüringen/Deutsche Funkturm, Montage: teltarif.de
In ländlichen Regionen gibt es auch heute noch Ecken, in denen die Mobilfunknetze nicht oder nur unzureichend ausgebaut sind. Oft fehlt auch noch die Infrastruktur, um die Funkversorgung zu verbessern. In Thüringen arbeiten Landesregierung und Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) nun zusammen, um die noch bestehenden weißen Flecken auf den Netzabdeckungskarten zu schließen.
Künftig sollen landeseigene Liegenschaften für den Mobilfunkausbau genutzt werden. Eine entsprechende Absichtserklärung haben Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und der Geschäftsführer der DFMG, Bruno Jacobfeuerborn, jetzt unterzeichnet. Vor allem ländliche Regionen sollen von einem schnelleren Netzausbau profitieren. Die DFMG erhofft sich von der Bereitstellung der Landesliegenschaften eine Vereinfachung der Suche nach geeigneten Antennenstandorten.
Normalerweise nehme die Realisierung eines neuen Mobilfunkmasten rund zwei Jahre Zeit in Anspruch. Dieser Prozess soll durch die Zusammenarbeit mit der Landesregierung beschleunigt werden. So werde es für die Netzbetreiber einfacher, bisher unwirtschaftliche Regionen zu versorgen. Die DFMG verriet allerdings noch nicht, mit welchem Zeitrahmen sie künftig für die Realisierung neuer Mobilfunkstandorte rechnet.
Grundversorgung und gezielter Ausbau für Unternehmen
Thüringen auf Funklochjagd
Foto: Telefonica, Logos: Freistaat Thüringen/Deutsche Funkturm, Montage: teltarif.de
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee sagt zur Kooperation mit der DFMG: "Der Mobilfunk ist neben Glasfaser eine wichtige Komponente für die Verfügbarkeit von breitbandigem Internet, künstliche Intelligenz und digitalisierte Industrieprozesse. Unser Ziel ist daher, den gezielten Ausbau von Mobilfunkstandorten - sei es für eine Grundversorgung in ländlichen Regionen oder die gezielte Versorgung bei Bedarf von etwa Unternehmen - voranzutreiben."
DFMG-Geschäftsführer Bruno Jacobfeuerborn ergänzt: "Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Freistaat Thüringen können wir die Mobilfunkanbieter dabei unterstützen, schneller breitbandiges mobiles Internet und Telefonie zu mehr Menschen auch in ländlicheren Regionen zu bringen. Verlässliche und leistungsfähige Kommunikationsinfrastrukturen sind wichtiger denn je."
Die Deutsche Funkturm baut die Mobilfunkinfrastruktur im Auftrag der Deutschen Telekom. Sie bietet die Masten aber auch den anderen Netztreibern an. In Thüringen sollen nun die Details der Kooperation in Form einer Rahmenvereinbarung konkretisiert werden. Wie die Telekom schon seit eineinhalb Jahren auf Funkloch-Jagd geht, haben wir in einer weiteren Meldung bereits berichtet.