Neuausrichtung

Threema wird Open Source & besser auf mehreren Geräten

Threema galt bislang als sicher - doch den Quell­code kannte niemand. Nun wird Threema Open Source - und neue Geld­geber hat der Messenger dabei auch gleich gefunden.
Von dpa /

Threema wird Open Source Threema wird Open Source
Bild: Threema
Die Schweizer Messenger App Threema, die sich der Vormacht von WhatsApp und dem Face­book Messenger entgegen stellt, hat einen Investor für eine Expan­sion des Geschäfts gefunden. Gleich­zeitig kündigten die Threema-Entwickler an, dass der vor allem in der Schweiz und in Deutsch­land popu­läre Messenger als Open Source offen­ge­legt wird.

Nach einer inten­siven Aufbau­phase lege Threema mit dem Einstieg der deutsch-schwei­ze­ri­schen Invest­ment­ge­sell­schaft Afinum Manage­ment AG aus Zürich den Grund­stein für Konti­nuität, weiteres Wachstum und eine Beschleu­ni­gung der Produkt­ent­wick­lung, hieß es. Afinum teile voll­um­fäng­lich Threemas Werte bezüg­lich Sicher­heit und Schutz der Privat­sphäre. Die durch diese Part­ner­schaft gewon­nenen zusätz­li­chen Ressourcen ermög­lichten es Threema, über den deutsch­spra­chigen Teil Europas hinaus­zu­wachsen. Die drei Gründer und Entwickler - Manuel Kasper, Silvan Engeler und Martin Blatter - blieben mit einem wesent­li­chen Anteil an der Gesell­schaft betei­ligt. Threema wird Open Source Threema wird Open Source
Bild: Threema

App-Quell­code wird voll­ständig offen­ge­legt

In den nächsten Monaten werde Threema den App-Quell­code voll­ständig offen­legen und repro­du­zier­bare App-Versionen ("Builds") ermög­li­chen, betonten die Entwickler. "Diese umfas­sende Trans­pa­renz erlaubt es jeder­mann, die Sicher­heit und Funk­ti­ons­weise von Threema selbst­ständig zu über­prüfen und zu veri­fi­zieren, dass der veröf­fent­lichte Quell­code mit der instal­lierten App über­ein­stimmt." Threema greift damit eine Kritik auf, die Daten­schutz-Akti­visten in der Vergan­gen­heit immer wieder vorge­tragen hatten. Die Behaup­tungen von Threema zur Wahrung der Privat­sphäre könne man nur über­prüfen, wenn der Code der App Open Source sei, hieß es.

Gleich­zeitig kündigten die Threema-Macher eine neue Funk­tion an: Künftig soll es besser möglich sein, mehrere Geräte parallel zu benutzen. Im Gegen­satz zu anderen Ansätzen wird auf einem Server keine Spur von persön­li­chen Daten zurück­bleiben. Dank dieser Tech­no­logie kann Threema auf einem PC ohne Smart­phone genutzt werden.

Zuletzt hatte Threema Video-Anrufe einge­führt.

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