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Tele Columbus: Finanzspritze von den Eigentümern

Der Glas­faser- und Koax­kabel-TV-Netz­betreiber Tele Columbus (Marken­name "Pyur") soll weiteres frisches Geld von den Eigen­tümern erhalten.
Von dpa /

Die zu den "führenden Glas­faser­netz­betrei­bern" in Deutsch­land gehö­rende Tele Columbus AG (Marken­name "Pyur") soll weiteres frisches Geld von den Eigen­tümern erhalten. Das Unter­nehmen sei "in fort­geschrit­tenen Gesprä­chen" mit Gesell­schaf­tern und maßgeb­lichen Kredit­gebern über eine Refi­nan­zie­rung der Finanz­ver­bind­lich­keiten, teilte Tele Columbus in Berlin mit.

200 Millionen mehr

Tele Columbus bekommt weitere 200 Millionen Euro Tele Columbus bekommt weitere 200 Millionen Euro
Bild: Telecolumbus AG
Die Gespräche zielten auf einen zusätz­lichen Eigen­kapi­tal­bei­trag durch die Gesell­schafter, United Internet (Ralph Dommer­muth) und Morgan Stanley von 200 Millionen Euro - über die bisher kommu­nizierten 100 Millionen Euro hinaus.

Im Gegenzug geht es den Angaben nach um eine Verlän­gerung der Fällig­keiten von Finanz­ver­bind­lich­keiten bis 2028. Die maßgeb­lichen Gläu­biger halten laut Tele Columbus die Mehr­heit an einem 462 Millionen Euro schweren Kredit sowie an einer 650 Millionen Euro umfas­senden Anleihe des Unter­neh­mens.

Wer ist Tele Columbus?

Tele Columbus mit Haupt­sitz in Berlin und bekannt vor allem unter der Marke "Pyur" erreicht mit seinen Netzen nach eigenen Angaben mehr als drei Millionen Haus­halte. Im Oktober des Jahres hatte Tele Columbus verbind­liche Zusagen für zusätz­liches Kapital der Gesell­schafter von 100 Millionen Euro gemeldet. Damit solle die Wachs­tums­stra­tegie beschleu­nigt werden, hieß es seiner­zeit.

Eine Einschät­zung (von Henning Gajek)

200 Millionen Euro - da muss die berühmte Groß­mutter lange für stri­cken, würde man im Volks­mund sagen. Dass soviel Geld nach­geschossen wird, bedeutet wohl, dass die Geld­geber sich lang­fristig sicher sein dürften, das Geld irgend­wann zurück­ver­dienen zu können.

Ein Glas­faser­netz kann nicht nur zum Verteilen von TV-Programmen und dem Surfen oder Tele­fonieren im oder übers Internet genutzt werden, sondern auch zur Ansteue­rung des künf­tigen Mobil­funk­netzes von 1&1-Mobil­funk. Von daher dürfte das Geld gut ange­legt sein. Bis es mit dem Mobil­funk 1&1 richtig losgeht, ist aber weiterhin Geduld gefragt, und es dürften noch manche Über­raschungen zu erwarten sein.

Wer im Ausbau­gebiet von Pyur (Tele Columbus) lebt und bereits Basic-Kunde ist, kann sechs Monate lang HD-Sender testen.

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